Visualizing Music – Die besten Musikvideos des Monats: Dezember 2021

An dieser Stelle sprechen Till Wilhelm und Charlie Bendisch monatlich über die besten Musikvideos, weil das einfach zu wenig getan wird. Im Dezember mit Haxan, Nathy Peluso und Tierra Whack.

VISMUSDEZ21
Zum Ende des Jahres müssen all die angestauten Emotionen und Frustrationen raus. Somit entsteht im Musikvideo-Dezember ein eigentümliches Mosaik: Haxan wütet gegen gefällige Kunst und implementiert ein Störgeräusch in die leblose Atmosphäre von Berlin-Mitte. Hania Rani & Dobrawa Czocher weiten den Blick und reflektieren mit magischem Realismus über die kindliche Perspektive auf Flucht und Krieg. Nathy Peluso suhlt sich im Schmerz der Liebe, indem sie einer Ballade aus den Siebzigern neue Dramatik einhaucht. ABRA wird vom digitalen Sog verschlungen und lässt uns diesen überfordernden Grusel nachempfinden. Völlig anders sieht die Innenwelt von Nali und Samon Kawamura aus, die uns noch einmal mit vielseitigen visuellen Skizzen durch ihr gemeinsames Album navigieren. Dann wäre da noch Tierra Whacks gewohnt weirdes Universum, welches von Metamorphosen und rosarotem Gift durchtränkt wird und uns über das Liebesleben von Delfinen spekulieren lässt. Es war ein irritierendes Jahr…

Die Playlist zur Kolumne findet ihr hier.

Liste starten

  • HAXAN »Bloodflow« (R: Robin Deutschbein & HAXAN)

    Till: HAXAN ist ein Künstler aus Berlin, der gerade seine EP »GARGOYLE« veröffentlicht hat.

    Charlie: Die Programmatik des Videos ist ja im Grunde die Gegenüberstellung. Straßenmusik trifft auf Kunsttempel, seine roughe Performance kollidiert mit der spießig-touristischen Umgebung. Der Bär und er setzen sich klar ab von der Umgebung. Dieses Nebeneinander findet dann auch seine visuelle Entsprechung im Split-Screen.

    Till: Ich finde gerade diesen Aspekt der Straßenmusik sehr interessant. Er ist ja an diesen touristischen Hotspots – Hackescher Markt, Bundestag –, wo die musikalische Begleitung fast schon dazugehört, denn Straßenmusik ist ja von Grund auf people-pleaser-Musik. Das kontrastiert HAXAN komplett. Der Bär passt insofern, dass es die Figur des Tanzbären gibt, der zur Attraktion auf öffentlichen Plätzen dressiert wurde und gute Laune versprühen sollten. Hier haben wir aber einen Bären, der nicht tanzt, der niemandem gefallen möchte.

    Charlie: Genau, anstatt mit dem Publikum zu interagieren, steht er traurig und funktionslos daneben. Das verrät natürlich etwas über HAXANs Selbstverständnis, dass er eben kein Rapper sein will, der sich einzig und allein der Bespaßung des Publikums verschreibt. Wichtig im Video sind natürlich noch die Orte, neben den Straßen Berlins wird auch der U-Bahnhof zur Bühne. Aber es geht eben nicht darum, die roughen Atmosphären vom Kotti einzufangen, sondern die merkwürdig moderne Station »Bundestag« zu stören. Diese Geste, touristisch ausgerichteter Architektur ein Störgeräusch entgegenzusetzen, knüpft natürlich an stadtentwicklungskritische Töne an.

    Till: Genau, reclaim the streets. In einer Zeile rappt er auch: »ch markier mein Revier – du hast hier nichts zu verlieren«. Was natürlich auch spannend ist: Das sind ja nicht nur touristische Orte, sondern auch Herrschaftssymbole. Ganz toll ist da der Shot von ihm zum thronenden Schriftzug »Deutsche Kunst«. Dass solche Orte kritisch kommentiert werden, gibt es recht selten in Deutschrap-Videos, lieber wird dann die eigene Hood gezeigt. Zumindest, wenn man jetzt nicht gleich in die Cringe-Schiene wie bei »Danke Merkel« (https://youtu.be/mhNZAOnid9c) gehen will.

    Charlie: Auch musikalisch gibt es wenig vergleichbares in Deutschland, eher dann in UK, musste direkt an Bob Dylan denken. Im »Bloodflow« wird ein Death Grips Sample ziemlich vordergründig verarbeitet und damit als Inspiration ausgeflaggt.

    Till: Witzig sind auch die Reaction Shots zu den Zuschauer:innen, die irgendwie schon neugierig sind und ihn irritiert angaffen, während er da seinen mental breakdown hat. Find’s schön, wie bei all dem Zusammenbruch dann auch noch seine Nase anfängt, zu bluten.

  • NALI & Samon Kawamura »Asche (Der Film)« (R: Elias Nader)

    Charlie: Was hat es mit dem Butzemann auf sich?

    Till:  Das ist zum einen der Name vom Label. Andererseits auch eine Figur, die mit rassistischen Erzählungen assoziiert ist.

    Charlie: Der erste Shot entfaltet ja auch eher eine gruselige Atmosphäre. Im Kindergarten gab es dieses Spiel, wo wir in der Turnhalle im Kreis auf dem Boden saßen und dieses Lied gesungen haben, während jemand mit diesem Säckchen herumgelaufen ist. Bei Nali mutet es eher wie der Soundtrack aus einem Jordan Peele-Film an.

    Till: Der Butzemann ist ja auch eher eine Kinderschreckfigur. Im US-Raum hat der Boogeyman aber immer noch auch eine rassistische Verwendung, die ihren Ursprung in den Zwanziger Jahren hat. Im Rap wird der Begriff dann häufig reclaimt, beispielsweise bei Tech N9ne.

    Charlie: Dann geht das Video über ins Shadow-Boxing, Wu-Tang-Vibes.

    Till: Genau, und die Schattenfigur ist mysteriöserweise asynchron zu seinen Bewegungen.

    Charlie: Dann folgt die Anime-Episode mit Rick Hyde, auf seinem Shirt steht BSF, eine Abkürzung für das Kollektiv »Black Soprano Family« um Benny The Butcher und ihn. Nicht nur musikalisch, auch visuell werden hier Einflüsse erkennbar. Solche animierten Videos gibt es im Hip-Hop unzählige, früher Madvillain mit »Monkey Suite«, später Killer Mike mit »Reagan« oder zuletzt Megaloh mit »Zombiemodus«

    Till: Vor allem in der Pandemie haben auf einmal alle Cartoon-Videos gemacht. Hier als Kontrast: Auf die düsteren Schwarz-Weiß-Szenen am Stromkasten folgen bunte Comic-Bilder. Dann kommt der Song »Signalton«, die Hook lautet: »Ich ruf durch, dur gehst nicht ran«. aMan würde jetzt eigentlich gern über die Beziehung sprechen, aber niemand ist erreichbar, beide haben Angst vor dem Gespräch. Im Video wird die Abwesenheit dann in den leeren Zweierplätzen gespiegelt.

    Charlie: Genau, oder die Leere, die diesem Punkt vorangeht. Die verlassenen Orte sind offensichtlich in Japan, was schon die gängigen Motive zu Beginn verdeutlichen. Die Episode ähnelt in meinen Augen den typischen Musikvideos zu Beattapes.

    Till:  Das ganze Album hat ja im Grunde durch die Familiengeschichten der beiden drei Länder-Angelpunkte: Deutschland, Nigeria und Japan. Die nächste Fenster-Einstellung hat für mich etwas Tyler-esques. In »Du brauchst Gott« geht es dann viel um Stillstand und ist wohl in Nigeria entstanden, wo er den Abstand nutzte, um über seine letzten Jahre in Berlin nachzudenken.

    Charlie: Wie vieles in diesem Video wird das Thema dann ohne große Umwege ins Visuelle übersetzt. Anschließend gehen Curse und Nali an einem Herbsttag in den Wald zum Regenschirm-Cypherkreis.

    Till: Finde nice, dass Curse sich selbst als »Meister Yoda Ostwestfalens« bezeichnet. Er kriegt ja seit Jahrzehnten den Vorwurf, er würde Kalendersprüche rappen. Jetzt nimmt er das einfach an. Das ist irgendwie lieb und ich mag dieses Selbstverständnis, dass er zu seinem Glückskeksonkel-Image steht und sagt: »Das ist halt mein Ding und ich glaube daran«.

    Charlie: Insgesamt wird durch die Vielfalt dieser Musikvideoskizzen auch die Vielfalt des Albums herausgestellt.

    Till: Genau, und es wird eben auch ein eigenes Hip-Hop-Verständnis vermittelt. Definitiv einer der besseren Filme zu Alben, die ich in meinem Leben gesehen habe. Denn sonst finde ich die meist überladen, aber hier werden die vielen Ideen schön verbunden und korrespondieren mit dem Sound.

  • Abra »Unlock It« feat. Playboi Carti (R: Dan Streit & Cole Kush)

    Till: Trotz der ganzen krisseligen und pixeligen Retro-Ästhetik fühlt sich das genau an wie das Internet nach diesen zwei Jahren Pandemie.

    Charlie: Auf jeden Fall eine Überfrachtung.

    Till: Ja, und die Kritik daran ist ja auch mittlerweile übergeschwappt in einen Mainstream-Diskurs. Man fragt sich nun, ob Tik-Tok und die Geschwindigkeiten dieser Plattformen vielleicht wirklich einen Einfluss auf Gehirne, die noch in der Entwicklung sind, haben. Dazu gibt es mittlerweile auch erste Studien. 

    Charlie: Es gibt ja sehr viele Videos, die diese digitale Ästhetik aufgreifen, auch häufig im Kontext von Überwachung und digitaler Vermessung, aber dieses Video schafft es durch diesen konstanten Sog und die Morphungen tatsächlich, diese digitale Erfahrung herzustellen.

    Till:  Man wird auch permanent durch diesen runden Blick in das Bild hineingezogen, das macht schon so viel mit der Struktur des Videos in Bezug auf das Konstrukt der vierten Wand. Du bist immer mitten im Geschehen, kannst dich gar nicht entziehen. So hätte der neue Matrix aussehen sollen!

    Charlie: Bei Cartis Part gleitet es dann zunehmend in einen Horror-Modus. Zombieähnliche Eindringlinge verfolgen ABRA und ihr Körper wird durch die Berührung selbst geisterhaft durchsichtig. Sie droht im digitalen Schlund zu versinken. Am Ende materialisiert sie sich dann aber doch, zerfällt zu Staub und geht in die Erde ein, aus der die Simulation eines Wandels generiert wird.

    Till: Woran ich auch denken musste, ist das Brockhampton-Video zu »Buzzcut«, welches wir vor einer Weile besprochen haben. Insbesondere dieses Aufbauen und Ineinander Übergehen der Welten, eine verwandte AI-Ästhetik auf jeden Fall. Sie ist ja auch die ganze Zeit am Computer. aus diesen ganzen Abbildern wird dann am Ende eine impressionistische Landschaft. Da kann man jetzt philosophisch abschweifen, in so »digitale Welt als neue Natur“«-Diskurse.

    Charlie: Ja, natürlich auch eine Art Auflösung in der Sehnsucht nach einer Natur, wie sie nach dem Anthropozän nicht mehr existiert.

    Till: Das letzte Relikt der natürlichen Welt im Video ist eigentlich ABRA. Ich glaube, wir müssen weitermachen , sonst kriege ich Kopfschmerzen.

  • Nathy Peluso »VIVIR ASÍ ES MORIR DE AMOR« (R: Nathy Peluso & Iris Valles)

    Charlie: Der Song ist ein Cover des berühmten spanischen Sängers Camilo Sesto, der vor wenigen Jahren verstorben ist. Nathy Peluso wandelt den Song ein bisschen ab, sodass er mehr nach 90s als 70s klingt. Visuell finde ich interessant, dass sie sich an Agentenfilme anlehnt. Schon die Spirale und der plötzliche Blick in die Kamera synchron zum Schuss erinnern an das Bond-Intro, aber auch der Titel des Songs – »So zu leben ist, aus Liebe zu sterben« – klingt mit seiner Gegenüberstellung fast wie ein Bond-Film.

    Till: Ich musste irgendwie an Star Wars denken, wegen der Blechkostüme und der Cantina-Band mit den runden Helmen im Hintergrund.

    Charlie: Die Figur scheint auch so iconic, als wäre sie einer Vorlage entsprungen.

    Till: Ich finde auch interessant, dass dieser Bandit vom Anfang plötzlich verschwindet. Eigentlich sehen wir sie für lange Zeit nur noch performen. Als ich schon dachte »Na gut, da ist der narrative Faden wohl verloren«, taucht sie wieder auf. Dann fällt sie und stirbt und hat, wie es scheint, einen Orgasmus.

    Charlie: Im Verhältnis zu ihren anderen Videos, die häufig aus vielen verschiedenen Szenerien und Verkleidungen bestehen, ist dieses viel konzentrierter, mit einem ganz eindeutigen Farb- und Formkonzept und einer relativ geradlinigen Erzählung.

    Till: Und dem hypnotischen Boden. Worum geht es denn eigentlich im Lied?

    Charlie: Im Grunde um die Unfähigkeit, sich von der Liebe, die einen immer wieder verletzt, loszulösen. Letztendlich ein Kampf mit sich selbst.

    Till: Weswegen es auch keinen Counterpart gibt.

    Charlie: Genau, aber anstatt zu verzweifeln, schreit und tanzt sie alles heraus und taucht in die Emotionen, weswegen sie dann vielleicht am Ende von ihrem anderen Ich erschossen wird.

  • Hania Rani & Dobrawa Czocher »Malasana« (R: Mateusz Miszczyński)

    Till: Die Familie, die im Video mitspielt, ist tatsächlich auch die Familie, um die es in der Texttafel geht. Sprich: Diese Familie ist 2016 aus Tschetschenien geflohen und verbrachten daraufhin 123 Tage an der polnischen Grenze. Das Video erzählt die Fluchtgeschichte aus den Augen der Kinder. 

    Charlie: Durch die auf zwei Instrumente reduzierte Tonebene rückt das Video mit seiner traurigen Erzählung natürlich mehr in den Vordergrund und ist der Musik keineswegs untergeordnet.

    Till: Stimmt, es scheint eher wie kurzer Arthouse-Film mit Musikbegleitung. Im Kern steht ja diese Gewehr-Trompeten-Metapher.

    Charlie: Ich glaube, es geht eben viel darum, dass die Kinder nicht begreifen, dass der Vater im Krieg ist. Die kindliche Imagination ist eben romantisiert, auch weil die Realität gar nicht erklärbar wäre. Sie denken, der Vater geht auf dem Feld Trompete spielen, aber in Wahrheit sind es Schießübungen. Daher auch die ganzen melancholischen und symbolträchtigen Bilder, etwa das Rennen durch die weißen Laken.

    Till: Bis dann eines der Kinder erschossen wird und die kleine Holzfigur aufhört, sich zu bewegen.

    Charlie: Schon zu Beginn gibt es ja zwei Markierungen, die die Durchlässigkeit von Fiktion und Realität im Video erahnen lassen. Zum Einen sieht das Mädchen trotz verbundener Augen und zum Anderen trägt die Vogelscheuche ebenfalls das rote Kostüm des Vaters.

    Till: Politisch verweist das Video natürlich sehr aktuell auf die Situation der Geflüchteten an der belarussisch-polnischen Grenze.

    Charlie: Aber eben auch darüber hinaus, indem am Ende auf die globale Situation hingewiesen wird. Das Video ist ja abgesehen von der polnischen Landschaft auch nicht auf einen expliziten Krieg oder eine spezifische politische Situation festgelegt und universalisiert damit die Problematik ein wenig.

  • Tierra Whack »Body Of Water« (R: Cat Solen)

    Till: Also erst einmal: Diese »Black and white like a keyboard«-Zeile ist sowas von ausgelutscht. Die hat mittlerweile jede:r mal gerappt, glaube ich. Ganz oft auch mit so banalen Lebensweisheiten verbunden: »Das Leben hat dunkle und helle Seiten wie ein Klavier«.

    Charlie: Vielleicht passt das ja zu den abgenutzten Ideen von Liebe, mit denen das Video aufräumt. Der ganze Songtext strotzt ja nur so von unangenehmen Plattitüden, die total zwanghaft eine Liebesbeziehung anvisieren. Also meine Interpretation wäre: Gehen wir mal von den Delfinen als ultimativ kitschiges Motiv für Postkartenromantik aus, dann repräsentieren die eine völlig absurde Idee romantischer Liebe. Das rosa Gift, was die im Video absondern, soll – wie ich es verstehe – dieser Love-Virus sein, der alle mit der Vorstellung infiziert, sie müssten ganz schnell jemanden finden, denn das Leben ist kurz. Passt auch zur Geschwindigkeit des Tracks und zum gehetzten, aber abgeklärten Flow.

    Till: Alle werden dadurch zu Delfinen, bloß sie ist ein Frosch auf einer Seerose. Von den beiden Knetfigur-Delfinen im Meer scheint das ja alles auszugehen.

    Charlie: Ja, man kann denen gar nichts böses unterstellen. Die Fliesen in dem Apartment von Tierra Whack erinnern auch ans Schwimmbad.

    Till: Sie trinkt auf jeden Fall unglaublich viel von diesem Wasser. Ansonsten alles ein tristes Dasein. Das Wasser füllt gleichzeitig die innere Leere der Figuren. Die ganze Welt ist sehr cartoon-ähnlich aufgebaut, allein, dass alle Wasserleitungen direkt ins Meer führen.Sofie, Sind Delfine nicht andauernd high?

    Sofie: Ja, weil sie Kugelfische essen.

    Charlie: Ah und hier steht:  »Delfine verbringen zwei Drittel ihrer Lebenszeit mit der vollzogenen oder angedeuteten Paarung.«

    Till: Komplett berauschte Sextiere sind das!

    Sofie: Ja, vor allem männliche Delfine miteinander. Sehr intensive Freundschaften.

    Charlie: »ist gerade kein Artgenosse zu finden werden auch andere Tiere, leblose Gegenstände oder auch Menschen benutzt.«

    Sofie: Ja, es wurden auch mal so Taucher-Dummies mit Kamera ins Meer gelassen…

    Charlie: Hier steht auch: »Möglicherweise empfinden Delfin-Weibchen Sex sogar noch intensiver« – im Vergleich zu Menschen, da ihre Klitoris am Eingang der Vagina und nicht oberhalb liegt.

    Sofie: Es gab auch mal eine »Researcherin«, die über einen längeren Zeitraum Sex mit einem Delfin hatte und als sie gegangen ist, sank der Delfin auf den Beckenboden und hörte auf zu atmen.