Visualizing Music – Die besten Musikvideos des Monats: April 2021
An dieser Stelle sprechen Till Wilhelm und Charlie Bendisch monatlich über die besten Musikvideos, weil das einfach zu wenig getan wird. Für April unter anderem mit Drangsal, Little Simz und PZK.
Die Youtube-Playlist zur Kolumne findet ihr hier.
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PZK »HEX HEX« (R: Kemane Ba)
Till: Kurz zu PZK: Das sind Tubab, Rafiki und Die Zelle. Produziert wurde der Song von vyno, der beispielsweise auch für die Cosmo Gang arbeitet. Die Abkürzung steht für »Pilzkultur«, eine Crew aus dem Frankfurter Untergrund. Die sind in der Gegend auch ganz gut vernetzt.
Charlie: Das Video beginnt mit Figuren im Stil der »Muppets Show«, eine Trapattoni-Puppe im Fernsehen beklagt sich über die fehlende deutsche Offensive, wodurch die drei Rapper sich adressiert und herausgefordert fühlen. Dann find ich’s sehr sweet, dass die Drei als Hauptreferenz Bibi Blocksberg samplen. Ich habe das als Kind auch gehört, die Kassetten mit der großen Schwester geteilt. Man erkennt das Geräusch direkt. Im Video kommt Frankfurt am Main immer wieder vor, besonders der Sitz der Europäischen Zentralbank, auf dem der Schriftzug »CASINO« thront.
Till: Das wird dann auch so aufgebläht, wie ein flatternder Skydancer. Das Gebäude der Commerzbank ist bei 2:03 zu sehen, darauf steht »For Rent«. Kleine Kapitalismuskritik, die sich nicht aufdrängt. Das offenbart eher eine zugrundeliegende Haltung.
Charlie: Bei 1:17 knockt Tubab auch einen Polizisten aus. Nach dem Widerspruch folgt die Übernahme. Sie übernehmen den Fernseher, das Game, die Stadt, die gesamte Gesellschaft.
Till: Dass Tubab als Riesenfigur durch die Frankfurter Landschaft spaziert, demonstriert natürlich auch die Macht über die Stadt. Am Anfang sieht man, dass sie ein Videospiel auf dem Super Nintendo Entertainment System spielen – Das ganze Video bleibt dann auch in dieser Ästhetik. Gerade diese bunten Farben und kantigen Blöcke waren in diesen Spielen sehr präsent. Auf der Spielkassette steht »Kaliyuga«, in der hinduistischen Kosmologie das Zeitalter des Verfalls und Verderbens. Man muss diese Welt also auch als etwas Apokalyptisches sehen.
Charlie: Bei manchen Sequenzen erschließt sich mir noch nicht so ganz das Setting. Was hat Rafiki mit der Deutschen Post zu tun?
Till: Der hatte letztes Jahr eine EP namens »Post« veröffentlicht, da hatte er auf dem Cover auch die entsprechende Jacke und das Fahrrad dabei. Das zieht sich ein bisschen durch seine bisherige Musik. Post-modern. Dazu passend: Das museale Setting, in dem Die Zelle auftritt.
Charlie: Mit der typischen Museumscouch. Malewitschs »Schwarzes Quadrat« wird zum bunten Farbinventar der Animationswelt.
Till: Im Museum hängen nur noch Farbflächen, die eigentliche Kunst performt als Besucher.
Charlie: Für mich spricht da auch eine Liebe für die Farben und Formen der Videospielwelt heraus.
Till: Wir leben in einer Simulation.
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Drangsal »Urlaub von mir« (R: Johannes Valenta)
Charlie: Meine Cousine meinte, sie hat sich an »Chihiros Reise ins Zauberland« erinnert gefühlt. Dass die Köpfe an Ketten hängen, kommt mir aber auch bekannt vor. Was ich an diesem Video schön finde, ist diese Hingabe für das Modellieren von Oberflächen. Wie die Köpfe zusammendunsen, zerfließen und entblättert werden.
Till: Auch, dass sein Gesicht auf den Kopf projiziert wird, finde ich interessant. Die Projektion singt, nicht der Kopf selbst. Es geht im Song um das Verhältnis zu sich selbst, dass Drangsal sich nicht wohl im eigenen Kopf fühlt. Dazu passt das sehr gut. Auch die angeketteten Köpfe, die zunächst noch alle gleich aussehen, später dann unterschiedlich, weisen eben auf einen Identitätskonflikt hin. 500 Seelen wohnen, ach! in meiner Brust.
Charlie: Bei 2:57 gibt es das Herz, das aus zweien seiner Köpfe gebildet wird. Das Video unterläuft das Paradigma der Selbstliebe. Es geht darum, dass man sich selbst auf den Geist geht. Das musikalische Gewand ist aber sommerlich und happy. Dazu fand ich die Neonleuchtstäbe beim ersten Schauen kacke, wie sich das so banal mit dem Text synchronisiert. Das passt irgendwie gar nicht. Aber ich denke die Deplatziertheit dieses visuellen Klischees soll gerade zur Geltung kommen.
Till: Ich hätte eine Lesart anzubieten. Neben dem eigentlichen Thema des Songs und seinem Klang geht es eben auch darum, wie man die eigenen Krisen künstlerisch ausdrückt. Der Song ist radiotauglich, das Thema eigentlich nicht. So ähnlich passiert das im Video: Drangsal präsentiert seinen nackten Kopf, in Verkleidungen und Modifizierungen, in allen Abfucks und dem Chaos. Wie stellst du das aus? Das Video findet dann teilweise in einem generischen Ausstellungsraum statt. Da passen die generischen Neon-Lyrics, die aber später wiederum auch vom Kopfchaos eingeschlossen werden. Manchmal kommen die Zeilen eben auch so klar aus einem heraus, aber im gleichen Umfeld fliegen hunderte Köpfe und Gedanken herum.
Charlie: Spannend ist auch die Frage: Wie sehr wird man immer vereinnahmt von den generischen Abläufen der Industrie? Das kommt zur Ausstellung der Künstler:innenfigur hinzu. Oft bleiben am Ende nur Schlagworte übrig, dafür steht dieses Phänomen der Neonlicht-Lyrics. Darin erinnert mich »Urlaub von mir« auch an George Michaels Video zu »Killer«. Da werden die Schlagworte ähnlich substanzsaugend im Stil von Reklame präsentiert.
Till: Am Anfang sind die Symbole, die aus den Köpfen geformt werden, noch sehr nah an den Lyrics. Diese Synchronisierung verläuft sich später immer mehr. Generell kann man sagen: Das Video wird von Sekunde zu Sekunde komplexer, aber auch chaotischer. Der Kopf an sich ist ja schon interessant: Irgendwo zwischen antiker Büste und Schaufensterpuppe.
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Dua Saleh »signs« (R: Braden Lee)
Charlie: Wie der Titel andeutet, geht es um zweierlei Zeichen in diesem Lied. Das Cover war ein Skorpion, ihrem Sternzeichen entsprechend. Das kommt auch im Text vor. Im Video geht es vorrangig um Codes und Zeichen aus der HipHop-Kultur und ihren Musikvideos. Die Waffe, das Auto, das Geld, als konstante Repräsentationsobjekte. Damit wird häufig gespielt, das wird an zwei Stellen besonders deutlich: Als sie sagt »Is that a pig?«, kommt dieses Porzellanschwein, das natürlich nichts mehr mit der Polizei zu tun hat. Später rappt sie »I’m a verified dream«, als sie mit dem Batzen Dollars im Sportwagen sitzt. Sie jongliert mit diesen Bildern.
Till: Der Batzen ist auch absurd groß, ein richtiger Ömmes. HipHop ist ja schon immer eine theatrale Kultur, die auf Performance von Codes aufbaut. Die Performance misst sich dann immer daran, wie glaubwürdig die Kultur inszeniert wird, das ist Realness. Authentizität im HipHop bedeutet nicht Naturalismus. Damit spielt Dua Saleh hier natürlich ganz stark. Eine Metareflexion kultureller Signale.
Charlie: All diese Symbole stehen für einen Traum, der im HipHop hervorgebracht, beworben oder eben tatsächlich gelebt wird.
Till: Im Video gibt es einerseits diese deutlichen Zeichen, auch die Sanduhr und die Schachfiguren. Andererseits während ihrer Performance im Hintergrund eher abstrakte Zeichnungen oder Blitzlichter. Das sind ja auch Zeichen und Symbole, aber aufgelöst, ohne Bedeutung.
Charlie: Die meisten Objekte, die hier in Szene gesetzt werden, sind auch total als Zeichen total abgenutzt, wie die Sanduhr als Zeitsymbol oder das Schachbrett als eine Metapher für das Austragen von Machtkämpfen. Aber auch die total überhöht mystifizierten Tarotkarten oder ihr Minnesota-Basketball-Shirt zum representen. Durch das Zusammenwürfeln entzieht sie den einzelnen Zeichen ihre festgeschriebene Codierung. Alles primär Schauwerte für ihr Video. »signs« ist auf jeden Fall auch Dua Salehs krassester Rap-Track.
Till: Auch die Lyrics sind teilweise erhöht, auch da geht es viel um Signale und Schlagwörter: Al Capone, Narben, Pistolenkugeln. Trotzdem ist es natürlich keine Persiflage oder Satire, das ist schon ernst gemeint, aber der performative Charakter wird anerkannt.
Charlie: Total, sie zelebriert die Kultur trotzdem, alleine die Tanzperformance ist krass.
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Little Simz »Introvert« (R: Salomon Ligthelm)
Charlie: Erstmal find ichs in Korrespondenz zum Video von Dua Saleh interessant, dass Little Simz hier eine Collage von Bildern und Szenen veröffentlicht, die für Interpretation sehr offen ist. Dennoch tummeln sich hier extrem viele Zeichen. Alleine das Bild bei 0:24 mit dem Molotow-Cocktail ist ja krass ikonografisch überladen. Die Revolution in nächtlichen Nebelschwaden. Dann der Drehort, das National History Museum als Palast, der Geschichte konserviert. Alleine die Architektur strahlt Herrschaft aus. Auch die Black Power Fist kommt prominent in den Archiv-Sequenzen vor, ein großes Symbol unserer Zeit. Sogar die Timberlands-Schuhe sind Symbol der HipHop-Kultur. Dann finde ich es spannend, dass ihre Alben eigentlich immer persönliche Reisen sind. Dieser Song heißt »Introvert« und verhandelt dann extrem epochale Themenfelder.
Till: Über den Song hat Little Simz gesagt, dass es darum geht, Frieden in sich selbst zu finden. Damit ist das eben ein sehr persönlicher und introvertierter Song. Im Zentrum steht sie selbst, aber damit auch ihr Unwohlsein in der Welt. Die Aussagen bleiben aber sehr allgemein, es geht eher um ein diffuses Gefühl des Verfalls. Das Video steht dazu im Kontrast. Das ist super monumental, man hat versucht, jeden Aspekt nochmal visuell mitzunehmen.
Charlie: Welt und Selbst sind bei Little Simz nie klar abgetrennt. Sie stellt sich häufig die Frage: Wie ist das Subjekt verwoben mit der Geschichte? Auch Familie spielt eine große Rolle, alte Homerecordings werden eingespielt. Am Ende gibt es den Monolog einer Schauspielerin von »The Crown«, Emma Corin, da geht es um den Prozess des Frau-Werdens.
Till: Das Video zeigt sehr vieles: Kunsthistorik, alte und neue Protestaufnahmen, alltägliche Szenen. Das ist ein kompletter Rundumschlag. Tanzen in der Bar, auf der Bank sitzen, Racial Profiling, Sport. Es wurde versucht, alles abzugreifen, was an Black Experience da ist. Dadurch bleibt das Werk irgendwie unkonkret. Sie sagt auf dem Track: »I hate that these conversations are surfaced«. Aber dadurch, dass ihre Gefühle und Erfahrungen da absolut im Mittelpunkt steht, kann das Video nicht konkret werden. Ein schönes Abbild davon, wie sie inmitten all dem Chaos in sich selbst Ruhe und Frieden findet. Das ist der rote Faden.
Charlie: Sie schreibt sich all das von der Seele. Sie sagt auch »I’m not into politics, but I know it’s dark times«. Diffuses Unbehagen, das eher dafür sorgt, dass sie sich nach Innen kehrt. Eine Szene wollte ich noch herausgreifen: Bei 4:43 gibt es diese Szene, in der ein Vater mit seinem Sohn Boxen übt. Das kennt man beispielsweise auch von Kendrick Lamars »Element«, eigentlich speist sich das aus einer Fotografie von Gordon Parks. Viele dieser Szenen haben ihre eigene Bildgeschichte.
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Bonnie Banane »Cha-Cha-Cha« (R: Raphaël Stora)
Till: Alles an diesem Video sieht sehr Französisch aus. Schon das Outfit der Sängerin erinnert an Gaultier-Pieces der 90er. Besonders das halbdurchsichtige Mesh-Top.
Charlie: Zunächst ist da diese eigentümliche Anspannung. Der Mann sitzt da zwar schlaff eingesunken auf diesem ungemütlichen Stuhl, aber wirkt er total unruhig. Es scheint fast, als wäre er an den Stuhl gefesselt. Sie scheint ihn dort mit ihrem Tanz zu fixieren.
Till: Ich finde, er sieht aus, als wäre er auf kaltem Entzug. Er ballt die Fäuste, als müsste er sich extrem zurückhalten.
Charlie: Ich hatte eher die Assoziation zu Entführungsszenen und Verhören. Man denkt, er würde gleich aufspringen und ausrasten. Ganz spannend finde ich den Moment, als eine dritte Figur unerwartet ins Bild kommt. Sie beobachtet, ist kurz erschrocken und fängt dann an zu staunen. Auch hier entfaltet sich etwas Endzeitliches. Das könnte auch im Frankfurter Bankenviertel sein, ist aber wahrscheinlich in einer französischen Großstadt. Architektonisch erinnert das auf jeden Fall an das Büro einer Bank. Die dritte Figur wirkt fast wie eine Überlebende in der apokalyptischen Stimmung. Das wird aber gar nicht erzählt, er tanzt dann nur für Bonnie Banane.
Till: Bei 2:25, kurz bevor er aufsteht, baut sich riesige Suspense auf. Er wirft dann den Stuhl weg, der Höhepunkt der Anspannung. Das kommt auch vom Vertigo-Effekt, dass man zoomt, aber dabei weiter weg geht. Sein Gesicht wirkt plötzlich näher, der Hintergrund weiter entfernt. Das baut die Spannung in dem Moment total auf. In dem Moment weiß man noch gar nicht, dass er tanzen wird, an der Stelle switcht das Video ja zur Beobachterin. »Ich ruf dich zu mir, wenn ich den Cha-Cha-Cha tanze«, so weit verstehe ich den Refrain. Die Bild-Text-Schere verstehe ich nicht ganz.
Charlie: Hat vielleicht was mit einer Trennung zu tun. Der Tanz wirkt auch wie eine Loslösung. Die Szene ab 2:08 ist toll gefilmt, wie sie so fokussiert an der Skyline entlang tanzt. Das Video ist finde ich insgesamt sehr konzentriert. Sowohl die Inszenierung, als auch die FIguren.
Till: Zur Endzeitstimmung trägt auch bei, dass die Farben super kalt und düster sind. Steht den Outfits eigentlich entgegen.
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Wackelkontakt »Papamummy« (R: Wackelkontakt)
Till: Ich find’s befremdlich, dass MC Slice in der Supermarkt-Szene ihre Maske nicht richtig aufsetzt. Die Gruppe kommt ja anscheinend aus Jerusalem, vielleicht ist sie also schon geimpft. Ich finde das ganze Video natürlich schrecklich. Trotzdem ganz interessant, die Gruppe bezieht sich hier anscheinend auf Deleuze‘ und Guattaris »Anti-Ödipus«, auf Foucault und Antonin Artaud, daraus zusammengetragen sind auch die Lyrics. Das kann man jetzt auf die Schnelle natürlich schlecht erläutern. Aber sicher ist, es geht hier um geschlechtliche Identität, um ein höheres Wesen, das »Papamummy« heißt und damit außerhalb der binären Geschlechter steht. Das Video bringt Avantgarde-Theater, den Anti-Ödipus und das selbstbenannte Genre »Psycho-Trap« zusammen. Das Endprodukt ist durchaus nicht besonders ansehnlich. An dieser Stelle: Sorry an die Leser:innen.
Charlie: Im Aufzug wirkt sie total wie ein Alien, im Supermarkt auch, wobei hier wohl eher das »Umherschweifen des Schizophrenen« (Anti-Ödipus, S. 7) visualisiert wird. Der Satz, der dann gewechselt wird, stellt das Wissen infrage, das sie von diesem höheren Wesen erhalten hat. Das macht sie bestimmt kirre. Sie kauft im Supermarkt übrigens eine rosa Creme.
Till: Bestimmt Fischrogen. Das höhere Wesen kennt hier kein Geschlecht, kann aber wohl heute nicht mehr existieren. »what was breached and broken can never be put back together«, heißt es von der Band.
Charlie: Das Spiegelbild bei 2:16 soll das wahrscheinlich darstellen. Er gibt ihr dann das Fischbrötchen, sein Herz. Das ist das Wissen, das später wieder angezweifelt wird.
Till: Das Fischbrötchen wirkt erstmal dumm, aber Fisch und Brot sind ja durchaus sehr christliche Symbole. Das kann ich jetzt nicht stringent einordnen, aber der Leib Christi und das Symbol seiner Anhänger amalgamieren da zu einer widerlichen, undefinierbaren Masse. Vielleicht heißt das einfach, dass das Christentum und Jesus selbst nicht mehr zusammengedacht werden können. Aber sicher bin ich mir nicht – Kann man sich wohl bei diesem Video sowieso nicht sein. Alles sehr bedeutsam, aber Sinn kann ich daraus nicht gewinnen.
Charlie: Musst du ja auch nicht. Die genannten Autoren sagen selbst: »In einem Buch gibt’s nichts zu verstehen, aber viel, dessen man sich bedienen kann. Nichts zu interpretieren und zu bedeuten, aber viel, womit man experimentieren kann.« Das haben Wackelkontakt wohl als Aufforderung begriffen. Abgesehen von der Hypertheoretisierung finde ich interessant, dass hier wieder eine Liebe für Texturen und Oberflächen spürbar ist. Der Kunstrasen, auf dem sie eine Yogamatte aus Gras auslegt, diese glitschige Zuckeroberfläche am Anfang, das Brot, das auseinander quillt, alles ziemlich spezielle Konsistenzen.
Till: Alles sehr postmodern. Ob sich Deleuze wohl so die Kunst der Zukunft vorgestellt hat?
Charlie: Ich bezweifle es.