STOP / LOOK / LISTEN #84

Auch in dieser Woche hat uns das Internet wieder jede Menge neue Tracks geschenkt. Jan Wehn hat sich die Mühe gemacht und die Spreu vom Weizen getrennt. Mit dabei: Rick Ross und Ringo Mandingo, Yung Lean und Yung Hurn, Juelz Santana und Juicy Gay.

SLL84
Manuellsen und Pillath sind im Throwbackmodus, Yung Hurn schwärmt im Altbau für die Verflossene, Nepumuk hat richtig Hals, während Haiyti die Geldscheine regnen lässt – und das ist längst noch nicht alles. Wer Bock auf Brot-und-Butter-Rap, hedonistischen Kopffick-Rap&B und jede Menge andere kuriose Genres hat, der ist bei der 84. Folge von STOP / LOOK / LISTEN genau richtig.

Die Songs sind auch wieder in unserer Spotify-Playlist.

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  • Manuellsen & Pillath »Horndogz Reloaded Pt. 1«

    Okay, Alter, bevor irgendwas…tun wir hier erstmal, als ob wieder 2005 wäre. Manuellsen und Pillath haben nämlich Bock auf Throwback und drehen den »Warm Up«-Track vom legendären S&P-Mixtape »Die linke & die rechte Hand Gottes« noch mal auf links. Gut, Snaga fehlt halt und Pillath hat leider jede Menge Ignoranz eingebüßt – aber dafür killt Bülow das Ding. Und jetzt: Back to topic.

  • Hall N' Nash »MachineGun Black« (prod. Just Blaze)

    Uff, was ist denn da bei Shady Records los? Westside Gunn und Conway sind nicht nur Brüder, sondern jetzt auch das Duo Hall N‘ Nash – und damit die beiden richtig scheinen können, rollt Just Blaze dem Tag Team mal eben eine seiner kompositorischen Großtaten aus.

  • Yung Lean »Vendetta« (prod. Woesum)

    sad boys 4 lyf :(

  • Juicy Gay »Wo bist du mein Sonnenlicht« feat. Haiyti & Jerry 911 (prod. Yang Monty)

    Juicy Gay covert »Wo bist du, mein Sonnenlicht?« von Grup Tekkan aus dem Jahr 2006 und holt sich dafür noch Haiyti und Jerry 911 mit in die Booth – what could possibly go wrong? Ganz richtig: Nichts.

  • Dardan »Miami Vibes« (prod. Omega Beatz)

    Dardan dürfte der eine oder andere noch aus dem letzten Jahr kennen. »10 Euro Samsung« war in meinen Augen/Ohren damals schon das bessere »Kokaina«. Jetzt ist Mr. Dardi mit »Miami Vibes« zurück.

  • Eunique »Besser« (prod. Cainon Lamb)

    Nach dem Hype um ihr Nimo-»Nie Wieder«–Cover aus dem letzten Jahr, ist die Kobra von Hamburg nach Berlin gezogen und hat dort an Songs gearbeitet, die ihr postwendend einen Deal bei Warner eingebracht haben. Bevor die allerdings das Licht der Welt erblicken, gibt’s erstmal noch die Missy-Elliot-Hommage »Besser«. Stark.

  • Haiyti »Money Rain« (prod. AsadJohn)

    Ich geb’s zu: Langsam blicke ich bei Haiyti nicht mehr durch. Letzten Sonntag kam die »White Girl mit Luger«-EP, für nächste Woche ist das »Follow mich nicht«-Mixtape angekündigt. Ist aber auch egal. Fest steht: Einen derart hohen Output auf derart hohem Niveau hat auf jeden Fall keiner ihrer Kollegen vorzuweisen.

  • Rick Ross »Trap Trap Trap« feat. Wale & Young Thug (prod. Beat Billionaire)

    »Rather You Than Me« ist draußen und im Gegensatz zu den letzten drei Ricky-Alben echt mal wieder eine Wohltat. Bestes Beispiel? Das Gipfeltreffen »Trap Trap Trap« mit Young Thug und Wale. Apropos Features: Auf dem Album gibt’s dann auch noch Songs mit: Nas, Chris Rock, Raphael Saadiq, Future, Gucci Mane, Jeezy, Meek Mill, Yo Gotti, DeJ Loaf und Anthony Hamilton. Huh!

  • Lil Uzi Vert »XO TOUR Llif3« (prod. TM88)

    Und jetzt alle:

    https://www.instagram.com/p/BRe6a2NDfPe/

    #liluzivertchallenge #shouldershimmy

  • Joey Bada$$ »Land of the Free« (prod. Kirk Knight & Adam Pallin)

    Bitte nicht vergessen: US-Rapper haben auch was zu sagen. So wie Joey Bada$$, der klarmacht, dass er a) entgegen vieler Behauptungen noch lange nicht fertig ist, b) mit »AABA« ein sehr gutes Album in der Mache zu haben scheint und c) auch sprechgesungenen Geschichtsunterricht mit Ausblick auf eine bessere Zukunft für sein Heimatland beherrscht.

  • Young Chris »Dope Game« feat. Freeway & Omillio Sparks (prod. )

    Was Young Chris hier mit Freeway und Omillio Sparks auf »Dope Game« veranstaltet, ist einfach so gut, dass ich gar nicht weiß, was ich da noch Lustiges drüber schreiben soll…

  • Axel Leon »100 to 1« (prod. )

    Axel Leon aus der Bronx dürfte manch einem schon von seinem wirklich guten Hot-97-Freestyle bekannt sein. Jetzt droppt der Jim-Jones-Homie sein neues Mixtape »Rich Port 2« für das er sich an in Samples und Stories von »Paid in Full« inspirieren lassen hat.

  • Juelz Santana »D's Up« feat. Migos & Jim Jones (prod. Southside)

    Apropos Jim Jones: Der scheint sich zwar nicht mit Cam’ron, dafür aber immerhin mit Juelz Santana zu verstehen. Für den Bekanntheitsboost holen die beiden sich noch die Migos mit ins Boot. Ist zwar kein »Bad and Boujee« aber trotzdem ganz nice.

  • Steve Spiffler »Lockjaw« (Soul Flip)

    Steve Spiffler (was für ein Name!) hat sich »Lockjaw« von French Montana und Kodak Black geschnappt und auf allerfeinste Bummtschack-Beats gebettet – funktioniert fast noch besser als das Original.

  • 6LACK »Free« (prod. Singawd & Soundsbynova)

    »FREE 6LACK« ist jetzt schon eines der Alben des Jahres. Wer’s nicht glaubt, hört sich entweder das ganze Ding an, oder lässt sich durch Songs wie »Free« überzeugen. Drugged-Out-Kopffick-Rap&B im Stile des frühen The Weeknd at its best.

  • Bausa »Tropfen« (prod. Roy)

    Wenn wir gerade schon bei hedonistischen Hymnen sind, dann machen wir doch gleich mit B-B-B-Bause weiter. Nach einer ersten EP auf Capos damaligem Hitmonk-Label, gab’s letztes Jahr ein Warner-Signing, Touren mit Bonez MC, RAF Camora und Kontra K und jetzt endlich auch ein Album. »Dreifarbenhaus« kommt bald und »Tropfen« zeigt schon mal, in was für eine Richtung das Ganze gehen wird – in eine ganz schön gute. So eine Stimme und das dazugehörige Gefühl für Melodien gab es nämlich lange nicht mehr.

  • reezy »10k« (prod. reezy)

    Immer Ready represent! Nach »Maison Martin Margelia’s« kommt reezy jetzt ohne den Beinamen suprem, dafür aber mit der Überhymne »10k«.

  • Yung Hurn »Gefühle an dich in einer Altbauwohnung (Part 2)« (prod. Stickle)

    Die »Love Hotel«-EP ist draußen. Acht Songs über Liebe, eingerahmt von dem Zweiteiler »Gefühle an dich in einer Altbauwohnung«, den Vienna Swarovski Junior hier gemeinsam mit seiner LFE-Clique visuell umgesetzt hat.

  • Rino Mandingo »Tsubasa« (prod. HawkOne)

    So, back to Bars – und von denen hat Rino Mandingo jede Menge und übt im gleichen Atemzug Genre-Kritik via Brot-und-Butter-Rap. Besteee.

  • Nepumuk »Warum?« (prod. )

    Was das angeht, legt Nepumuk von Luk&Fil alias Nepumuk & Negroman alias Knowsum und Loki noch mal einen drauf und nimmt sich halb Rapdeutschland zur Brust.

  • Mädness & Döll »Outro« (prod. Clefco)

    Auch Mädness und Döll bekommen bei Nepumuk ihr Fett weg. Kann ich nicht so ganz nachvollziehen, denn »Ich und mein Bruder« ist wirklich ein verdammt starkes Album geworden. Wer’s nicht glaubt oder zweifelt, checkt bitte umgehend die Live-Session zum von Clefco produzieren Outro ab, auf der Döll einem die Rhymes so dermaßen ins Gesicht fickt, dass klar sein sollte, warum da jetzt nach dem Collabo- ganz schnell ein Soloalbum kommen sollte.

  • Marteria »Aliens« feat. Teutilla (prod. The Krauts)

    Marteria back! »Aliens« ist die erste Single aus dem Album »Roswell«, das – wie wir ja von Fler schon länger wissen – Ende Mai erscheinen wird. Bis jetzt gibt’s zwar »nur« den einen Song, aber wenn man verfolgt hat, was da in den letzten Monaten auf Mister Mars Instagram zusammen mit Specter und Konsorten passiert ist, dürfen wir uns da auf ein paar interessante Sachen freuen.

  • Ali As »Mercedes« (prod. David x Eli)

    Ali As ist auch schon wieder da, als wäre er nie weggewesen. Gut, war er auch gar nicht. Denn seit 2015 released der Münchener jedes Jahr ein Album. Für Sommer 2017 ist »Insomnia« angekündigt. Die Single »Mercedes« gibt es schon jetzt.