STOP / LOOK / LISTEN #79

Neue Woche, neues Glück. Dieses Mal mit Songs von Bimbo Beutlin, Crack Ignaz, Yung Hurn, T-Ser, Olexesh, Ufo361, CE$, Manuellsen, Cyhi the Prynce und Chance The Rapper.

Soundcloud
Deutscher Rap kann abseits von als Kostümfilm getarnten Musikvideos und dergleichen Sperenzchen doch ganz schön spannend sein. Man muss nur richtig hingucken. Bimbo Beutlin und Crack Ignaz kommen mit tiefenentspanntem Stonertalk, Yung Hurn hüllt sich in Tarnfarben, Olexesh wird erschreckenderweise immer besser und Ufo fliegt todesdruff über Berlin. Achja, ein paar US-Tracks von Solange, Chance The Rapper und Cyhi the Prynce hätten wir auch noch im Angebot.

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  • Bimbo Beutlin »Alles wird gut« (prod. by GEE Futuristic & Nikki 3k)

    Bimbo Beutlin ist wie eine Sonnenfinsternis – man sieht ihn nicht allzu oft, aber wenn, dann ist es stets etwas ganz besonderes. Für »Alles wird gut« hat BB mal eben bei GEE Futuristic & Nikki 3k angeklopft und den beiden eine Produktion aus den Rippen geleiert, die ihresgleichen sucht: Bisschen Banger, bisschen Bombast, bisschen Gitarren, bisschen von allem, bisschen viel geil. Hit!

  • Olexesh »64 Kammern« (prod. PzY)

    Hands down: Olexesh ist derzeit vermutlich einer der technisch besten Rapper Deutschlands. Auch bei »64 Kammern«, dem nächsten Teaser zum bald anstehenden dritten Album »Makadam«, denkt man sich 5 Minuten 36 Sekunden lang: Sitzt, passt, wackelt und hat Luft. Mehr von Olexesh gibt es übrigens schon sehr bald in einem Audio-Beitrag von ALL GOOD, für den ich mich mit dem Bratan getroffen habe.

  • Ufo361 »Flieg« (prod. Broke Boys)

    »ICHBIN2BERLINER« unterscheidet sich zwar nicht sonderlich vom ersten Teil, aber macht über weite Strecken doch ziemlich viel Spaß. So gut hat selten jemand Kaputtness und cloudy Sounds auf einen Nenner gebracht. Bestes Beispiel ist der luftig-leichte Druffi-Tune »Flieg«. »G-g-g-gib mir den Joint und ich zieh dran!«

  • T-Ser »Marijuana« (prod. Season Productions)

    Salzburg back at it! T-Ser hat sich »Kokaina« von KMNs Finest Miami Yacine geschnappt und erzählt über den Beat von Season Productions ein bisschen was übers Züchen, Knipspeln, Drehen und Paffen.

  • Crack Ignaz »Nu An Drahn«

    Salzburg und Sativa, das gibt’s diese Woche auch von Crack Ignaz. Der fesche Bua hat nämlich gerade sein neues Mixtape »Marmeladé« angekündigt. Für »Nu An Drahn« hat sich Ignaz K auf eine Alm im Nirgendwo verkrochen, bisschen was Grünes aus dem Konfitüreglas ins Blättchen gekrümelt, dazu Fanta Grape aufgeknackt und diesen Wahnsinnsbeat zwischen »Geld Leben« und »good kid, m.A.A.d city« ganz lauf aufgedreht. Swah.

  • Yung Hurn »Durchsichtig« (prod. Acoid)

    Bleiben wir noch kurz in Österreich, oder besser: Tokio. Dort war Yung Hurn nämlich gerade unterwegs. Und aus der Megacity hat er die Davidsgönnung »Durchsichtig« mitgebracht. Acoid schmeißt Afterhour-Skizzen, ASMR-Shaker und die »The Champs«-Euphorierufe zusammen und Yung Hurn schaltet mal eben auf Stealthmodus.

  • CE$ »Aspetta« (prod. Zen Feriz)

    CE$ aus Dortmund hat schon mit »Teufelskreis« ordentlich abgeliefert, aber legt mit »Aspetta« jetzt noch mal richtig gut nach und liefert zu 808-Geratter allerfeinsten Goontalk über das Leben zwischen Dolce Vita und Dortmund.

  • Manuellsen »Gangland« feat. KEZ (prod. Juh-Dee)

    Bleiben wir noch kurz im Pott. Dort ist schließlich auch Manuellsen zuhause. Der hat mit »Gangland« gerade ein Album gemacht, dass gute Momente hat, aber leider nicht ganz an das beeindruckende »Kill Em All« aus dem letzten Jahr heranreicht. Wobei der Titeltrack es aber tatsächlich in sich hat. Will heißen: onomatopoetische Überhook und mit »Halt‘ Werkzeug an der Hüfte, so wie ›Gas, Wasser, Scheiße‹!« wieder mal Pottpatriotismus to the fullest.

  • Shindy »DREAMS« (prod. Beatzarre, Djorkaeff, Nico Santos, Shindy & OZ)

    Rapper, die immer nur das Gleiche erzählen, haben irgendwann einen schweren Stand. File under: Kollegah und Shindy. Wobei ich sagen muss, dass mich das bei Shindy keinen Deut stört und mir »DREAMS« mit seinem Kanye-03-Throwback-Sound extrem gut gefällt.

  • Yaesyaoh & Dj Heroin »Tagaryen« (prod. Dj Heroin)

    Flexen unter Freileitungsmasten? Kein Problem für Yaesyaoh und Dj Heroin, die mit »Tagaryan« das nächste Video aus der gemeinsamen »Hellraiser«-EP präsentieren.

  • Solange »Cranes In The Sky« (Kaytranada Remix)

    So, jetzt schalten wir mal einen Gang zurück – und das geht bekanntlich sehr gut mit den Remixen von Kaytranada. Der Gute hat sich nämlich gleich zwei aktuelle Songs geschnappt und nach eigenem Gusto bearbeitet. »Cranes In The Sky« kommt mit melancholisch gegeigter Melancholie, ein bisschen Schnippschnap, viel Brummbass und erinnert an die großartigen Kaytraflips zu »If« und »Alrite« von Janet Jackson. Wem das noch nicht reicht, der gönnt sich den discoiden Remix zu »All Nite« von Chance The Rapper und Knox Fortune.

  • SiR »Her« (EP)

    SiR dürften die TDE-Heads unter euch schon von diversen Crooner-Kollaborationen mit Rashad oder Jay Rock kennen. Jetzt gibt’s das erste Mal Solomaterial in Form der »Her«-EP – und die Snippets klingen wirklich angenehm.

  • Cyhi the Prynce »Father Stretch My Hands Pt. I« (Lost Verse)

    Bei Cyhi the Prynce will es irgendwie nicht so richtig losgehen. Klar durfte man hier und da mal mitbekommen, dass der Junge rappen kann, aber jetzt ist er plötzlich Labelmate von Tyga und Desiigner und scheint sich schon wieder hinten anstellen zu müssen. Hört man sich seine verlorengegangene Strophe von Kanyes »Father Stretch My Hands« an, ist das wirklich ein Jammer. Aber ganz vielleicht kommt da dieses Jahr ja noch was…

  • NxWorries »Get Bigger« (prod. Knxledge)

    »Yes Lawd!« erscheint in nicht mal mehr zwei Wochen und bei dem, was die beiden bisher an Freebies so rausgelassen haben, dürfte das eine wirklich schöne Sache werden.

  • Supa Bwe »Fool Wit It Freestyle« feat. Chance The Rapper

    Supa Bwe und Chance The Rapper rappen über einen Loop aus Drums und Gitarren einen weg – so einfach kann das manchmal sein.

  • Amanuensis »Fine« (prod. Pruga P)

    Feierabend, im wahrsten Sinne des Wortes.