STOP / LOOK / LISTEN #65

Privateclub Records, Section Boyz, BXKZR, tramald00r, Das C, Bambus, Noah Slee – alle noch nie gehört? Dann solltet ihr unbedingt die 65. Folge von STOP / LOOK / LISTEN abchecken, in der Jan Wehn wieder die wichtigsten Songs der Woche zusammengetragen hat.

SLL_COVER_65
Was diese Woche wieder in Sachen Internetmusik los war! Einerseits gab es da gewohnt Gutes von Young Thug und Lil Uzi Vert, Drake und PARTYNEXTDOOR oder G Herbo – andererseits waren da plötzlich auch jede Menge bis dato unbekannte Acts mit neuen Tracks. Jan Wehn hat sich alles angehört und die wichtigsten Songs zusammengestellt.

Liste starten

  • Privateclub Records »Vroom«

    Was um alles in der Welt ist denn hier los?! Madentyo of »Uber Everywhere«-Fame und seine Clique cyphern hier richtig einen weg – und der Clip kann sich dank sattem Colorgrading und schönen Effekten auch mehr als sehen lassen.

  • Carnage x Section Boyz »BIMMA«

    Die Section Boyz sollten allen spätestens seit Drakes etwas obskurem BBK-»Signing« ein Begriff sein – wurde sein Mitmachen doch auf einer Party der Jungs bekannt gegeben. Die Grime-Kumpels machen jetzt gemeinsame Sache mit Carnage und sind gemeinsam auf der Suche nach den Schlüsseln für den BMW.

  • G Herbo aka Lil Herb »Yea I Know«

    »Ballin‘ Like I’m Kobe« ist draußen und Herbo droppt noch ein neues Visual aus dem Mixtape. »Yea I Know« ist keine große Sache, sondern vielmehr eine atmosphärische und rückblickende Standortbestimmung, für die es mit den Homies aufs Hochhaus geht.

  • PARTYNEXTDOOR »Come And See Me« feat. Drake (prod. Noah »40« Shebib)

    Apropos Atmosphäre: Der Champagnepapi ist gerade auffällig häufig damit beschäftigt, an den Spielfeldbegrenzungen diverser Basketballspiele auf und ab zu tigern. Und wenn man sich da gerade fragt, ob er nicht eigentlich ein Album fertig zu machen hat, findet Drizzy zumindest die Zeit, gemeinsam mit OVO-Signing PARTYNEXTDOOR Musik zu machen. Vielleicht ist es ja auch ein »Views From The 6«-Leftover. Wer weiß?

  • Young Thug »Dope« feat. Lil Uzi Vert (prod. Maaly Raw)

    Erst ist der Thugger auf dem Pferd durch die Straßen geritten und hat die anstehende Tour angekündigt, dann trug seine Entourage einen Sarg mit dem Releasedate für »Slime Season 3« durch die Straßen – solchen Unsinn kann man sich auch nur erlauben, wenn man immer noch am laufenden Band gute Musik veröffentlicht (oder halt mit Sir Elton John chillt). »Dope« kommt mit Spechtschnabelklopfer-Snare und Dada-Lyrics bis zum Geht-nicht-mehr.

  • Domo Genesis »Go (GAS)« feat. Wiz Khalifa, Juicy J & Tyler, The Creator (prod. Tyler, The Creator)

    Und gleich der nächste Possecut für diese Woche. Tyler steuert eine klappernde Neptunes-Hommage bei, während Domo, Wiz Khalifa und Juicy J sich mal so richtig austoben.

  • KAYTRANADA »Bus Ride« feat. Karriem Riggins & River Tiber (prod. KAYTRANADA)

    Wenn wir schon bei Vibes sind, dann darf auch KAYTRANADA nicht fehlen. Der Junge hat sich vom Soundcloud-Remixer zu einem extrem guten Produzenten gemausert und bringt im Mai sein Debütalbum »99,9 %« raus. Der ersten Single und der Tracklist nach zu urteilen, geht da definitiv alles.

  • Ta-ku »You&I« (prod. Ta-ku)

    Ta-ku macht gemeinsame Sache mit Repeat Pattern. Das Ganze nennt sich brrwd und soll in Form von Songs auf mehreren 10“-Platten das Licht der Welt erblicken. »You&I« verschafft uns mit herrlich verspulten Samplespielereien einen ziemlich guten Ersteindruck.

  • Noah Slee »Rampant Wild Free« (prod. Ben Esser)

    Noah Slee kommt aus Neuseeland und treibt sich gerade in Berlin herum, wo unter anderem auch sein Produzententeam KitschKrieg residiert, von denen wir es ja neulich an dieser Stelle wegen ihrer wirklich guten Arbeit für Trettmann hatten. »Rampant Wild Free« ist allerdings von Ben Esser produziert und stammt von der extrem guten »To Your Inner Hippie & Cos You Fly As Fuck«-EP auf der Noah Slee seine ganz eigene R&B-Definition ausbuchstabiert.

  • Kodak Black »News Or Something« (prod. Nard & B)

    Kodak Black schnappt sich Futures »News Or Something«-Instrumental und blickt ein bisschen zurück. Kann man machen.

  • Prezident »Der ewige Ikea« (prod. Kamikazes)

    Hands down: »Limbus« wird vermutlich eines der besten Alben des Jahres 2016. Das sage ich erstens, weil ich es schon gehört habe und zweitens, weil die beiden bisherigen Singles auch für Außenstehende Argumente dafür liefern. Auch »Der ewige Ikea« ist wieder Menschenhassermusik at its best – oder wie Prezident selber schreibt: »›Der ewige Ikea‹ ist der Quasi-Titeltrack des ›Limbus‹-Albums, so wie ›Succubus‹ der Quasi-Titeltrack zu ›Kunst ist eine besitzergreifende Geliebte‹ war. Er stellt im expliziten Anschluss an Dante eine Jenseitsschau dar, die sich allerdings auf ein viertes Reich beschränkt, das bei Dante nur eine nebensächliche Rolle spielt, nämlich auf den Limbus als neutralen Ort fernab der Dichotomie von Himmel und Hölle.«

  • Sylabil Spill »Du mich auch« (prod. Radira)

    Beat von Radira, Raps von Spill, Cuts von DJ Access – fertig.

  • tramald00r »Psy« feat. Sly 9

    Auch wenn man denkt, dass dieser Tage im Internet nichts unentdeckt bleibt, sind in der letzten Zeit doch ein paar Rapper an mir vorbeigegangen. So wie tramald00r, der hier gemeinsam mit Sly 9 rücksichtslos-rotzfrechen Battlerap bringt. Ebenfalls zu empfehlen: »wer sagt das er tennis mag wird verjackt«.

  • Das C aka Dead Letter »Bis Gott vom Himmel fällt« (prod. p3st)

    Das C aka Dead Letter hat mit Songs wie »Der große Tag (Bleivergiftung 2015)« im letzten Jahr schon gezeigt, dass er einiges richtig macht. Auch »Bis Gott vom Himmel fällt« ist ein Track, der spielerisch Technik, Punchlines und Delivery vereint und trotzdem die nötige Schwere nicht vermissen lässt. Sein »Novum«–Tape kann man sich hier herunterladen.

  • Bambus x haruno »sense 8«

    Endlich mal wieder was Gutes aus Dark City Dortmund. Bambus hat mir mit der unfreiwilligen »Nachtschattengewächs«-Hommage »B.A.M. bleibt« schon sehr gut gefallen und jetzt scheinbar ein Projekt mit Producer haruno in Arbeit.

  • BXKZR »WASABI« (prod. WTCHCRFT)

    Jawollja! BXKZR aus Berlin kommt nach »ECHO« und »BXCK UP« mit dem nächsten Monster um die Ecke. Gehostet wird der Song übrigens auf dem ebenfalls sehr zu empfehlenden YouTube-Channel NxrthNxrthPhvnk.

  • Crack Ignaz & Wandl »Ikarus« (prod. Wandl)

    Als Rausschmeißer gibt’s diese Woche wieder was von den pretty boys Crack Ignaz und Wandl. Die posen nämlich im Edgar-Davids-Gedächtnis-Outfit vor Alpenpanorama und sehen auch sonst wieder fresh af aus. Und die Musik… die ist auch ganz gut.