STOP / LOOK / LISTEN #52
Diese Woche wird Deutschrap von Zugezogen Maskulin und LGoony pulverisiert, Ahzumjot, Ali As und Megaloh haben ähnliche Ziele, GZUZ putzt seine »9mm« und Mortel macht »›La Haine‹ in real«.
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Zugezogen Maskulin x LGoony »Füchse 2015« (prod. von Enaka)
Längst überfällig! Zugezogen Maskulin geben dem Beginner-Classic »Füchse« ein zeitgemäßes Zwofuffzehn-Makeover, für das Enaka »You’re My Only World« von The Originals rücksichtslos auf links gedreht hat. Was sonst noch passiert? ZM firen endlich die längst überfälligen Shots gegen MC Bomber, während LGoony das Auto-Tune ab- und den Arroganzmodus anschaltet, um den Part des jungen Samy zu übernehmen. Logische Konsequenz: Deutschland kaputt.
P.S.: Könnten wir da vielleicht gleich eine ganze EP oder so etwas bekommen?
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Ahzumjot x Ali As x Megaloh »Minus« (Remix) (prod. von Ahzumjot)
Und wenn wir hier schon bei durchge-x-ten Deutschrap-Kollabos sind, dann machen wir doch gleich mit Ahzumjot, Ali As und Megaloh weiter. Ersterer hat den Titeltrack seiner neuen EP nämlich noch mal ein bisschen kniffiger geflippt und liefert die Grundlage für vier Minuten stumpf-schönes Skillsdemonstrieren auf der Achse Berlin-München.
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Döll & Mädness »Frag mich nicht« (prod. von Gibmafuffi)
Is’ de Gude – und zwar mit seinem Bruder Döll und Gibmafuffi. Letzterer hat sich einen aufgerollt und sphärischen Soul zu allerfeinstem Bummtschack straight outta Hessen zusammengeschnibbelt. Und die beiden Brüder bollern im Anschluss ein mal ohne Rücksicht auf Verluste drüber. Was geht ab, yo?
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Yung Hurn »Christus & Blitz« feat. Meilner (prod. von Drae Da Skimask)
Bester YouTube-Kommentar vom User luckyseveln so far: »wette, dass wieder so 1 kunststudentin eine literaturwissenschaftliche analyse macht über das ›Abschließen in einem libidonösen Labyrinth aus Mammon, Drogen und Sexualität in der nihilistischen Wiener Avantgarde‹«. Keine Sorge, wird nicht passieren. Ist einfach nur nice.
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Edgar Wasser & Mine »Alien« (prod. von Mine)
Lange nichts von Edgar Wasser gehört. Zum Glück kommt am 16. Oktober die neue Single »Aliens« mit Mine – und die ist, wie sollte es anders sein, gewohnt gut geworden.
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Harry Quintana »Steady Pimpin is sein Job«
Nachdem ich in einer der frühen Kolumnen des Jahres schon mal angedeutet habe, dass vom Harry dieses Jahr noch was Gutes kommen wird, habe ich die »El Camino«-EP dann leider doch unterschlagen. Deshalb hier, auch zwei Monate nach Release, immer noch eine dringende Anhör-Empfehlung meinerseits! (Und Brandl-seits!)
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Mortel »Pirat« (prod. von Phunc & Flek)
Manchmal sind Interviews und Livestreams, in denen Fler eine zentrale Rolle spielt, dann doch für etwas gut. Zum Beispiel für diese Empfehlung seitens Frank White. Mortel hat Booba-Backup und macht laut eigenen Aussagen »›La Haine‹ in real«. Tjoar. Sieht ganz danach aus.
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Gzuz »9 mm« (prod. von Jambeatz)
Leider ist »Ebbe & Flut« nicht ganz so super geworden, wie ich es erwartet habe. Aber eine Handvoll Songs ist schon ziemlich gut geworden. Unter anderem »9 mm«, für das Haus- und Hofproduzent Jambeats die klassische Synthiesäge mal drangegeben und sich eher Richtung Dancehall orientiert hat. Für’s Video ging’s dann tatsächlich auch in die dunklen Ecken von Montego Bay.
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Young Scooter »We Ready« feat. Young Thug (prod. von Chophouze)
Ich will ehrlich mit euch sein. Der Song klingt jetzt auch nicht krass anders als die letzten fünf Dinger von Thugger und Konsorten. Aber irgendwie ist es ja trotzdem schön, jede Woche eine leicht variierende Alternative zu haben, ne.
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Jadakiss »Jason« feat. Swizz Beatz (prod. von Swizz Beatz)
Was haben wir denn hier? Einen bestens aufgelegten Jadakiss! Den hatte ich nach ein paar Jahren in der Bedeutungslosigkeit nämlich schon ernsthaft abgeschrieben. Aber kaum haut Swizzy The Monster ein verstolpertes Gerät raus, das so auch um 2000 herum einem gewissen Prodigy gestanden hätte, läuft Kiss wieder zu Höchstform auf. Ahaaa!
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Tyler, The Creator »FUCK IT« (prod. von Tyler, The Creator)
Ein Beat wie ein aufgebrachter Bienenschwarm und ein schlecht gelaunter Tyler – mehr braucht’s manchmal gar nicht.
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The Game »El Chapo« feat. Skrillex (prod. von Skrillex & Bangladesh)
Kaum ist »The Documentary 2« draußen – übrigens ein ganz okayes Album! – legt Game den zwoeinhalbten Teil mit gut 20 Leftovers nach: Noch mal ein ganzes Album mit etwas weniger überlegten und mehr hingerotzten Tracks. Darauf zu finden: Diese pumpende Kollabo mit Skrillex und Bangladesh.
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Raury »demo 1: the sea«
So. Und damit wir auch alle schön smoove rauskommen gibt’s zum Schluss noch eine neue Demo von Raury, die sich so oder so ähnlich wohl auch auf dem am Freitag erscheinenden Debüt des Sängers (»All We Need«) befinden wird.