Die 10 waviesten Brenk-Sinatra-Momente

»Wavy« gehört zu den Lieblingsvokabeln von Brenk Sinatra. Und wavy ist auch das neue Album »Midnite Ride« des Wiener Produzenten. Grund genug für Stephan Szillus, um die waviesten Schmankerl aus zehn Jahren Brenk Sinatra zusammenzustellen.

Brenk Sinatra
Wer Brenk Sinatra persönlich kennt, der weiß, dass »wavy« zu den Lieblingsvokabeln des Wiener Produzenten gehört. Die Referenzen in seinem Sound wurden bereits umfänglich kartografiert: Detroit, L.A., Texas. Dilla, Battlecat, UGK. Und natürlich die Wiener Halbwelt. Auch sein neues Album »Midnite Ride« hat den Kaisermühlen-Bounce. Doch »Midnite Ride« ist vor allem ein Konzept-Mixtape für nächtliche Autofahrten. Stephan Szillus hat in Vorfreude auf das erste Brenk-Soloalbum seit »Gumbo 2« seine zehn Lieblings-Brenk-Momente aus den letzten zehn Jahren zusammengestellt.

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  • Kamp »Sommarloch« (2006)

    Das Grillsommer-Gegenstück zu »Nachtschattengewächs«. Brenk jagt den »Funky Worm« durch den Wolf, man stellt ihn sich hinter dem Versager ohne Zukunft cripwalkend vor. Diese Kombination wurde zwei Jahre später auf dem Skero-Tune »Fuß vom Gas« noch einmal aufgewärmt.

  • Brenk »Ole Woam (IaWiszAs)« (2008)

    Dilla-Drums, Talkbox und Vintage-Synths: Der heimliche Hit von Brenks erstem Beat-Tape »Gumbo«, das seinerzeit auf dem Waxolutionists-Label Supercity erschien. Und damit auch der Grundstein für mein seitdem anhaltendes Fantum. Shoutouts an Joe, der die Promo-CD damals aus dem Posteingangsstapel gefischt hat.

  • Brenk & Fid Mella »Chop Shop (Hi-Hat Club Vol. 4)« (2010)

    Der logische Schulterschluss mit dem Kölner MPM-Label, eines der besten Robert-Winter-Plattencover überhaupt und eine exquisite Visitenkarte für Brenk und seinen ebenbürtig talentierten Südtiroler Homeboy Mella.

  • MC Eiht »So Well« (prod. Brenk) (2010)

    Die Youtube-Beschreibung sagt alles: »MC Eiht upcoming album ‚Which Way Is West‘ on Year Round Records coming summer 2010…« Brenk, der an die 80 Songs für MC Eiht produziert hat, wirkt inzwischen leicht zerknirscht, wenn ihn Interviewer darauf ansprechen – wann die Platte tatsächlich kommt, weiß nur Compton’s Most Wanted selbst.

  • Brenk »Whereva« (2011)

    »Gumbo 2: Pretty Ugly« zeigte deutlich die Weiterentwicklung seit »Gumbo«, aber auch weiterhin Brenks charakteristische Handschrift, die ihre Einflüsse stolz vor sich herträgt. Auch wenn Levon Supreme das jetzt sicher nicht gerne hört: Nur Bretter auf diesem Album.

  • Haftbefehl »Sommernacht in Offenbach (Brenk Remix)« (2012)

    Ein früher Haftbefehl-Klassiker, von Brenk mit dem Blues des Südens gekreuzt. Enthalten auf dem stilprägenden Remix-Tape, mit dem die Liaison deutscher Straßenrapper mit der Instrumental-Elite im Untergrund begann. Brenks spätere Arbeiten für Momo, JAM oder Olexesh folgen der hier aufgeworfenen Fährte.

  • S3 (Miles Bonny & Brenk Sinatra) »All I Know/Movin On« (2013)

    Mit dem amerikanischen Soul-Aussteiger Miles Bonny hegt Brenk eine langjährige Freundschaft. Ihr gemeinsames »Supa Soul Shit«-Album wurde leider bisschen übersehen, läuft bei mir aber immer noch regelmäßig im Loop.

  • Brenk »Cali Sessions Documentary« (2014)

    Im Sommer 2013 brach Brenk nach Los Angeles auf, um mit den Helden seiner Jugend zu arbeiten. Diese Dokumentation verfolgt seinen Weg über zwei Wochen, fängt dabei auch ein klein wenig vom Charakter des »Gentle Giant« ein und wird natürlich ausschließlich von seinen Beats untermalt.

  • Döll »Für uns« (2014)

    Der Opener der schon jetzt klassischen »Weit entfernt«-EP des Darmstädter Mega-Talents. Irgendwo zwischen dem Charme alter Funkviertel-Tapes und den Rap-Skills seines älteren Bruders Mädness, der im selben Jahr mit seiner »Maggo«-EP ein unerwartetes, aber um so stärkeres Comeback hinlegte.

  • Betty Ford Boys »Hypnotize 'Em« (2014)

    Diesmal hatten sich Dexter, Suff Daddy und Brenk Sinatra zu Dritt in einer Hütte im Nirgendwo eingeschlossen, anstatt wie sonst Files zwischen Stuttgart, Berlin und Wien herumzuschicken. Der Plan ging auf: Auf dem zweiten Betty-Ford-Boys-Album »Retox« funktionierte die Underground-Supergroup noch besser als schon auf ihrem Debüt »Leaders Of The Brew School«.