Celo stellt seine fünf Lieblingsfußballer vor

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#5 Hasan Salihamidžić
Er hat mich damals sehr fasziniert, denn er kam als Flüchtling nach Deutschland und wurde dann von Felix Magath aufgezogen, zum Profi gemacht und später zum FC Bayern rübergeholt, wo er dann Meister wurde und sogar die Champions League gewonnen hat. Das ist eine krasse Erfolgsgeschichte. Und danach ist er zu Juventus gegangen. Ein Bosnier bei Juve – es hat mich sehr stolz gemacht, dass es ein Landsmann so weit gebracht hat. Salihamidžić war ein Pit an der Seite, ein Flügelflitzer. Und er hat aus den komischsten, krummsten Winkeln noch Tore geschossen.
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#4 Edin Džeko
Auch ein Landsmann von mir. Er ist im Krieg aufgewachsen und dann in einer tschechischen Liga entdeckt worden. Und wer hat ihn geholt? Der Magath. Er hat Wolfsburg dann zur ersten deutschen Meisterschaft geschossen und landete mit 26 Treffern direkt hinter Torschützenkönig Grafite. Dann kamen auch schon die ersten Angebote, unter anderem von AC Mailand. Aber Wolfsburg wollte ihn nicht gehen lassen. Man hat auf dem Spielfeld gesehen, wie verbittert er war – denn es war ein Kindheitstraum von ihm, bei Mailand zu spielen. In der Saison darauf ist er dann zu Manchester. Er ist ja auch Nationalspieler und macht das sehr gut. Das ganze Land setzt Hoffnung in ihn.
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#3 Zinédine Zidane
Da bin ich total bei Abdi. Er war einer der charismatischsten Spieler überhaupt. Ich will den Abgang von ihm nicht gutheißen – aber er hat bewiesen, dass man sich nicht alles gefallen lassen muss. Zidane hat da seinen Mann gestanden. Deswegen war Frankreich für mich bei dieser WM auch der eigentliche Gewinner. Aber wie das Schicksal es wollte, ist es dann anders gekommen. Nichtsdestotrotz ist Zidane einer der ganz Großen für mich.
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#2 Zlatan Ibrahimović
Eigentlich ist Ibrahimović ja auch ein Landsmann von mir. Seine Eltern haben ihn sogar zum Auswahltraining für die bosnische Nationalmannschaft geschickt. Und damals war der Fußballverband in Bosnien sehr korrupt. Nur wenn die Eltern den Trainern Geld gegeben haben, wurden die Jugendspieler angenommen und hatten so eine Chance, in die Nationalmannschaft zu kommen. Die Eltern von ihm haben das natürlich nicht gemacht. Und da die Familie in Malmö wohnte, haben sie sich kurzerhand entschlossen, ihren Sohn für Schweden spielen zu lassen. Nichtsdestotrotz hält er die Fahne für uns hoch. Wenn ich seinen Namen lese, reicht mir das schon. Er könnte auch für Nicaragua spielen, das ist mir ganz egal. Ibrahimović ist einfach der Mann auf dem Platz. Wenn er nicht da ist, geht die Mannschaft unter. Da fehlt das Konzept. Er ist eigentlich die Mannschaft.
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#1 Jay-Jay Okocha
Die absolute Nummer 1. Ich war zehn oder elf, als ich ihn das erste Mal gesehen habe und war sofort fasziniert. Deshalb habe ich ihn auf »Akupunktur« mit einer Line geehrt. Er hatte vielleicht nicht die großen Erfolge wie ein Ronaldo oder ein Zidane und auch nie bei einem großen Verein gespielt, aber er war ein charismatischer Spieler. Wenn er auf dem Platz war, dann wusste man, dass es sich nur um ihn dreht. Und der Hackentrick wird ja meist nur noch Okocha-Trick genannt. Mehr muss man ja nicht sagen.