Abdi stellt seine fünf Lieblingsfußballer vor

CELO&ABDI_Booklet_Seiten10+11
»Ich bin Rapper und mach mein Beruf gut, Aller/Verzeih mir Papa, ich wurde kein Fußballer.« Spätestens seit dem Solotrack von Abdi auf dem »Mietwagentape« weiß man: Für die Karriere als Profifußballer hat’s bei ihm nicht ganz gereicht. Das hindert Abderrahim allerdings nicht daran, seine Texte seit jeher mit Querverweisen auf sämtliche Weltfußballer und gefälschte Trikots vom FC Barcelona zu spicken. Für ALL GOOD hat Abdi seine Top-5-Fußballer gewählt.

Liste starten

  • #5 Cristiano Ronaldo

    »Früher dachte ich auch, er wäre eine arrogante und eitle Heulsuse. Aber mit der Zeit hat er gezeigt, dass sein Herz am rechten Fleck schlägt und er einer der krassesten Fußballer der Welt ist. Ronaldo ist der Erste, der im Training auf dem Sportplatz ist und der Letzte, der geht – obwohl er das, wie zum Beispiel Balotelli, gar nicht nötig hätte. Vor kurzem hat eine Mutter ihm wohl geschrieben, ob man nicht ein unterschriebenes Trikot für ihren kranken Sohn bekommen könnte. Und er hat dann von sich aus gesagt, dass er die Kosten für die OP trägt. Außerdem hilft er zivilen Opfern in Palästina. Ich mag, dass er sozial so krass engagiert ist. Ronaldo ist in meinen Augen ein bisschen wie Tsubasa. Oder Gregor von den ‚Kickers‘.«

  • #4 Rivaldo

    »Der hat bei Barcelona mal ein überkrasses Fallrückziehertor gemacht. Damit hat er sich definitiv als Profifußballer in der Geschichte verewigt. Rivaldo hatte immer die Ausstrahlung eines Bösewichts. Ein bisschen wie Hyuga von den ‚Tollen Fußballstars‘, der sich die Ärmel immer abgerissen hat. Rivaldo war nie damit beschäftigt, Sympathieträger zu sein. Der hatte eine sehr rustikale Fresse und sah immer total abgefuckt aus. Ich kann mir vorstellen, dass er keine leichte Kindheit in Brasilien hatte. Aber man hat nie was von ihm gehört – weder positiv noch negativ. Das ist auch eine Kunst. Er war einfach ein krasser Kicker und hat Taten sprechen lassen. Dem war scheißegal, was die Leute von ihm denken.«

  • #3 Ronaldo

    »Der Fettsack aka der Hasenzahn aka Der-der-mal-‚ne-Transe-weggehauen-hat. 1998 habe ich das erste Mal so richtig eine WM miterlebt. Da hatte ich mein Panini-Stickerheft fast voll und hab es am letzten Tag in der Schule vergessen. Ronaldo war zu der Zeit der absolute Goalgetter und hat einen Ball nach dem anderen reingehauen. Er war damals ein echter Chief, ein überdimensionaler Spieler. Leider hat Zidane den Brasilianern dann einen fetten Strich durch die Rechnung gemacht und sie sind nicht Weltmeister geworden. Ronaldo war auch der Grund, warum mein Herz für den FC Barcelona schlägt. Und natürlich für Eintracht Frankfurt.«

  • #2 Zinédine Zidane

    »Zidane ist in meinen Augen eine ähnliche Legende wie Pelé, Maradona oder Beckenbauer. Er hat seine Karriere mit einem unvergessenen Abgang – nämlich mit der Kopfnuss gegen Materazzi – beendet. Der lässt halt nicht einfach so seine Schwester beleidigen. Dem ist dann scheißegal, welche Konsequenzen das hat und ob eine ganze Nation darunter leiden muss oder nicht. Er hat Materazzi dann eine leichte, lockere, sagen wir … symbolische Kopfnuss auf die Schulter gegeben. Hätte er ihm eine richtige geben wollen, hätte das ganz anders ausgesehen. Wenige Spieler hätten das in seiner Situation getan. Ich finde es außerdem sehr bemerkenswert, dass alle seine vier Kinder in der Jugend von Real Madrid untergekommen sind. Die haben alle eine Fußballerkarriere vor sich. Zidane ist also nicht nur ein guter Fußballer, sondern auch ein guter Vater.«

  • #1 Ronaldinho

    »Durch sein Ballgefühl hat er den Fußball revolutioniert. So wie er mit dem Ball umgeht, hat er den nachts zum Schlafen mit ins Bett genommen. Vielleicht hat er auch mal seinen Schwanz ins Ventil reingehalten, das würde ich ihm auf jeden Fall zutrauen. Außerdem hat er während des Spiels aerodynamische Tricks am Start. Auf dem Bolzplatz oder im Training solche Tricks zu machen, ist ja kein Problem. Aber in einem professionellen Fußballspiel, bei dem es um viel Geld und Verantwortung geht, noch den kühlen Kopf zu bewahren und solche Tricks zu machen, zeugt von wirklich großem Talent. Außerdem motiviert er stets seine Mitspieler – das hat man gesehen, als er bei Barcelona war. Er war auch derjenige, der Messi damals prophezeit hat, dass er sein Nachfolger wird. Messi ist übrigens nicht unter meinen Top 5, da er in meinen Augen zu introvertiert ist.«