13 Rap-Rookies, die man 2014 auf dem Schirm haben sollte

Nachdem du alle deine nicht ganz so rapbegeisterten Homies endlich von Young Thug, Isaiah Rashad, Chance The Rapper, YG, Kevin Gates und Ratking überzeugen konntest, solltest du dich womöglich mit dieser Liste hier vertraut machen.

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Die ALL GOOD-Posse hat sich die Nächte um die Ohren geschlagen, in den hinterletzten Ecken von DatPiff.com und Konsorten herumgetrieben und schlussendlich gemeinsam auf 13 hoffnungsvolle Talente geeinigt, die dieses Jahr aber sowas von durch die Decke gehen könnten. Und werden. Und sollten. ALL GOOD-Autor Anthony Obst stellt die Bande vor.

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  • #1 Vince Staples

    Nach Co-Signs von Odd Future, Mac Miller und der versammelten TDE-Mannschaft, ist Vince Staples drauf und dran, sich via Def Jam seinen ganz eigenen Weg in die Major-Industrie zu bahnen. Ein richtig smarter Kerl, der was der was zu erzählen hat und dem wohl eine lange Karriere bevorsteht. Unsere Review zur aktuellen Platte: hier.

  • #2 100s

    Rappt auf seiner neuen EP wie ein Star und hat auch das Recht dazu. Großartiges Gespür für Hits. Unleugbarer, zeitloser West-Coast-Flavor. Sollte vielleicht mal einen freundlichen Schritt auf die Ladies zugehen.

  • #3 Lil Herb

    Welcome to »Fazoland«. Auf Lil Herbs jüngstem Mixtape wird es richtig episch. Für alle, die Herb vielleicht vorher nicht unbedingt zur ersten Drill-Liga gezählt haben: Das Tape ist das rundeste und vielseitigste Ding, das in jüngerer Zeit aus dem erweiterten Keef-Dunstkreis so aufstieg. Der Bortot sagt, er findet das saustark.

  • #4 Vic Mensa

    Hat mit »Innanetape« schon mal eine echte Ansage hingelegt. Ist für einige der etwas bessere Chance, für mich der etwas unzugänglichere. Macht zumindest bisher noch keine Lieder mit Skrillex, was man sich als Bonuspunkt auf der Mensa-Seite notieren kann.

  • #5 Bishop Nehru

    Dass Grünschnabel Bishop derzeit tatsächlich irgendwas mit DOOM aufnimmt, scheint bewiesen. Was bei dem gottgegebenen Reimtalent des jungen New Yorkers zwar durchaus verständlich ist, aber vor dem Hintergrund der notorischen, DOOMschen Unzuverlässigkeit auch etwas nach Fisch müffelt. Verdammt gute Connections hat Bishop jedenfalls, siehe auch die gemeinsame Tour und Kollabo mit Disclosure.

  • #6 Sage the Gemini

    Begabter Party-Animateur in klassischer Bay Area-Manier. Macht irgendwas zwischen Hyphy und Ratchet und kriegt damit selbst die Heads rum, wenn sie erst mal ein Bier intus haben. Mit Kool John und Iamsu! ist in der Bay Area eh gerade etwas Spannendes am Brodeln.

  • #7 Latasha Alcindor

    Warum Latasha Alcindor mit ihrem »L.A. State of Mind« nicht durch die Blog-Decke ging, ist und bleibt ein Rätsel. Bei der aggressiven Delivery dieser Dame lassen sich nur schwer andere Vergleiche an Land ziehen als Circa-»Machine Gun Funk« und Frühe-90er-Onyx. Bitte mehr davon! Oder auch von dem lässigen halb Lil-Kim- / halb Jean-Grae-Swag, wie er auf »St. Michael« zu hören ist.

  • #8 Lucki Eck$

    »Alternative Trap« bot im letzten Jahr einen sehr eigenen Soundentwurf, der Eck$ zum ersten Mal auf einige Radare brachte. Zuletzt konnte der Junge sich mit »All Sense« ausweisen. Auf dem Track hört man den Chicagoer sich an Chance und Vic Mensa orientieren – eine Rechnung, die karrieretechnisch durchaus aufgehen könnte.

  • #9 Raz Simone

    Aus Seattle stammend, vereint Raz Simone die gequälte Straßenpoesie von Kevin Gates mit einem kleinen Schuss Stadion-Rock der Marke Macklemore. Hat als erster Künstler bei Lyon Cohens 300-Label unterschrieben, also zumindest schon mal ganz gut Kohle am Start für ein Projekt mit Chart-Anspruch.

  • #10 Chester Watson

    Teils verquere Texte, aber ohne Frage ein charismatischer Kerl. Geht noch zur Schule und kann auf dem Pausenhof durchaus mit seinem beeindruckenden Arbeitsethos prahlen. Ein zweimonatlicher Besuch auf seiner Bandcamp-Seite lohnt sich in der Regel sehr.

  • #11 Bloody Jay

    Atlanta ist für Vorhersagen immer ein schwieriges Pflaster. Ein lokaler Trend kann von dort aus jederzeit schlagartig zum globalen Phänomen werden (siehe zuletzt Young Thug und Migos). So brechen wir an dieser Stelle also mal die Lanze für Thugs Kumpanen und hoffen, dass er noch was von dem »Black Portland«-Schub mitnehmen kann. Da ging er an der Seite des derzeit wohl charismatischsten Rappers nämlich keinesfalls unter.

  • #12 Rejjie Snow

    Einer der besten Twitterer im Game. Achso, ums Rappen geht’s? Ja, kann er auch. Wie es sich für einen überzeugten DOOM-Jünger gehört. Sympathisch selbstironisch.

  • #13 A$AP Nast

    Kann die A$AP (Yamz) Star-Schmiede nach Rocky und Ferg noch ein Ass aus dem Ärmel ziehen? Ferg turnte eine Zeit lang ähnlich stilsuchend durch die Gegend, bevor er zum Hulk mutierte. Nast scheint sich, »Trillmatic« nach zu urteilen, in der 90s-Retro-New-York-Schiene ganz wohl zu fühlen. Ob das was Großes wird, muss sich erst noch zeigen.