DJ Tomekk »HipHop hat Outlaws wie mir eine Identität gegeben.«
Tomekk hat Aufdiekackehauen im Deutschrap salonfähig gemacht. Ein Gespräch, das ALL GOOD-Autor Jan Wehn für das Buch »Könnt ihr uns hören?« geführt hat, hier exklusiv in voller Länge.
Was haben Torch, Fler und Lil Kim gemeinsam? Frag nach bei deinem Jungen Tomasz Kuklicz. DJ Tomekk war HipHop, bevor du HipHop warst. Er hat echte Klassiker im Katalog und die Wahrnehmung der Kultur in Deutschland nachhaltig verändert. Unter seinen öffentlichkeitswirksamen Skandalen geriet das zwischenzeitlich in Vergessenheit. Nun aber meldet sich der Berliner mit polnischen Wurzeln mit einer neuen Single zurück. Darauf zu hören sind zwei aufstrebende Untergrundtalente namens Drake und Tyga. Das ist nur konsequent: Tomekk hat Aufdiekackehauen im Deutschrap salonfähig gemacht, auch wenn er selbst dafür ordentlich einstecken musste. Ein Gespräch mit einer oft missverstandenen Legende.
Dieses Interview wurde geführt für »Könnt ihr uns hören? – Eine Oral History des deutschen Rap« von Jan Wehn und Davide Bortot. Das Buch ist bei Ullstein fünf erschienen und überall erhältlich, zum Beispiel hier. Wir veröffentlichen exklusiv die komplette, leicht redigierte Version des Gesprächs.
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Wie hast du zum ersten Mal von HipHop erfahren?
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Ich erinnere mich, dass die »Bravo« in Polen über HipHop, Graffiti und Breakdance berichtet hat. Zu der Zeit gab es einen regelrechten Breakdance-Boom, überall wurden Kurse angeboten und getanzt. Ungefähr zeitgleich kam auch die erste Musik aus Amerika: Wir hatten keine Platten, sondern haben uns in einem Laden in Krakau auf Kassetten überspielte Bootlegs der ersten Alben von Run DMC oder Public Enemy gekauft. 1986 war ich das erste Mal in der Disco. Dort habe ich einen DJ auflegen gesehen – von dem Moment an wusste ich, dass ich das auch machen will. Wenig später habe ich dann Tim Simenon alias Bomb The Bass aus England entdeckt, der als Produzent unglaublich viele Samples zusammengefrickelt hat. Dieses Zusammenbringen von Sounds hat mich sofort fasziniert.
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Wie bist du in Berlin gelandet?
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In den Achtzigern gingen viele polnische Familien nach Amerika. Auch meine Familie sollte 1981 eigentlich nach Chicago übersiedeln, wo meine Eltern sogar schon Jobs hatten. Aber als General Jaruzelski den Ausnahmezustand ausrief und die Grenzen dichtgemacht wurden, durfte mein Vater als einziger gehen – und auch nicht nach Amerika, sondern nach Deutschland. Sein Plan war es, dass die ganze Familie nachkommt. Ich bin 1986 dann das erste Kind der Familie gewesen, das zu ihm nach West-Berlin gegangen ist. Dort habe ich meinen Vater bis 1990 begleitet, ehe er an den unmittelbaren Folgen seines Alkoholismus verstarb und ich im Kinderheim »Frohsinn« untergekommen bin.
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Du bist also im Kinderheim und hast den Traum, DJ zu werden. Wie hast du den verfolgt?
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Ein Plattenspieler war vollkommen außerhalb meiner finanziellen Reichweite. Also habe ich in der Schule mit dem Malen von Graffiti-Skizzen angefangen. Bei einem Wettbewerb habe ich den ersten Platz gemacht und dabei eine Airbrush-Ausrüstung gewonnen. Mit der habe ich dann T-Shirts von Tim Dog oder N.W.A. gebootleggt und die in der Schule verkauft. Ab und zu habe ich auch mal Auftragsarbeiten gesprüht. Dadurch konnte ich mir irgendwann meine heiß ersehnten Plattenspieler kaufen, mit denen ich dann auf jeder Schulparty oder bei Feten im Kinderheim aufgelegt habe. Zu meinem 16. Geburtstag habe ich einen Flyer erstellt und fotokopiert. Ich dachte, dass vielleicht 50 Leute kommen. Am Ende waren es zehnmal so viele, das halbe Heim war leer geklaut, und ich habe riesigen Ärger bekommen… (lacht) Aber das war mir egal. HipHop hat mir eine Identität gegeben. Das war ein Weg aus der kompletten Hoffnungslosigkeit. In dem Kinderheim herrschten ziemlich kaputte Verhältnisse. Die Mädels prostituierten sich schon mit 15, während die Jungs als Hobby-Zuhälter ihr Geld verdienten. Für mich war schnell klar, dass das nicht mein Ding ist. HipHop aber schon. Anstatt in die Schule zu gehen, war ich mit meiner Graffiti-Crew PTC unterwegs. Wir haben nachts in Fabriken Dosen geklaut, sind S-Bahn-gesurft und ich habe meinen Gefühlen und meiner Innenwelt in Blackbooks oder auf Wänden Ausdruck verliehen. Ich glaube, man braucht eine Möglichkeit, um mit seiner Umwelt zu kommunizieren – und Graffiti war eben meine Art, mich mitzuteilen. Über das Malen hat man auch Gleichgesinnte getroffen. An der Wand war egal, wo man herkam. Wir waren alle gleich.
- »Bei der SWAT Posse ging es um Toleranz, Miteinander und die Disziplinen. Das war HipHop für mich!«Auf Twitter teilen
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Viele schildern die damalige Berliner Graffiti-Szene als notorisch feindselig. Hast du das nicht so erlebt?
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Doch, klar. Beim Malen gab es viele Zwischenfälle. Die Crews bestanden größtenteils aus pubertierenden Jugendlichen, die ihre Reviere markieren wollten. In einem Zug sind mal sechs Leute auf mich zugekommen, ich bin in ein Handgemenge geraten, und ehe ich mich versehen konnte, hatte ich fünf Mal ein Messer einstecken – einmal in der Hauptschlagader im Bein, zweimal im Rücken und zweimal in den Händen. Ich bin auf dem Nordbahnhof liegen geblieben und wäre fast verblutet. Ich hatte das Glück, dass Poet von GFA zurückgekommen ist und mich abgebunden hat. Wäre der nicht gekommen, gäbe es mich so heute nicht mehr. Ich habe da wirklich schon die grünen Wiesen gesehen… Die Monate danach war ich sehr lädiert und musste auf Krücken laufen. Ich denke immer noch mehrmals die Woche daran zurück und spüre die Schmerzen im Bein fast jeden Abend.
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Woher kam diese Gewalt?
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Viele Jugendliche haben zuhause Gewalt erlebt und die dann selber auf die Straße getragen. Vor allem in Westberlin gab es Gangs und Gewalt. Man hat den HipHop aus Los Angeles kopiert, um seine Wut irgendwie zu kanalisieren. Die Gangs haben sich bekriegt und man hat Bessergestellten ihre Jacken, Schuhe, Stifte oder Geld abgezogen. Ich war aber eher ein ruhiger Typ und mochte die Gewalt nicht gerne, weshalb ich eher mit den Ossis rumhing. Ich fand andere abziehen nicht richtig, weshalb ich diese ganzen Sachen als ein Problem gesehen habe und mir noch deutlicher geworden ist, dass ich aus diesem ganzen Elend raus muss, indem ich an meinen Fähigkeiten als DJ arbeite. Im Osten gab es die SWAT Posse, die sich um den Sozialarbeiter Andreas Welskop formiert hatte. Bei denen ging es um Toleranz, Miteinander und die Disziplinen der Kultur. Das war HipHop für mich! Die SWAT Posse hat auf der Insel regelmäßig Konzerte und Jams veranstaltet. Bei einer davon ist dieser Treppen-Freestyle von MC Rene und Eißfeldt entstanden, den man auf YouTube findet. Aus der SWAT Posse sind später auch das HipHop-Mobil und die Graffiti-Connection entstanden. Darüber habe ich den DJ André Langenfeld kennengelernt, dessen Radiosendung ich immer zugehört hatte und der so etwas wie mein Vorbild war.
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War für dich immer klar, dass innerhalb der Musik das DJen dein Ding ist?
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Ich habe auch gerappt. Mit DJ Ricky habe ich irgendwann die Radical Rhyme Forces of Poetry gegründet. Der hatte schon Plattenspieler und war der DJ, also bin ich – obwohl ich eigentlich auch DJ sein wollte – der Rapper gewesen. 1991 haben wir unsere erste Platte gemacht, auf der ich als MC Mis One gerappt habe. Dadurch kam der Kontakt zum Gangway-Projekt, das im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Los Angeles entstanden war. Man hat sich dafür eingesetzt hat, dass eine Gruppe von deutschen HipHoppern in Form eines Austausches nach Amerika reisen kann. Dort war es etwas ganz Besonderes, dass ein weißer Junge gerappt hat. Aber das DJen war mir immer wichtiger. 1993 wurde Kiss FM gegründet und man hat anderssprachige Moderatoren gesucht. So habe ich dort eine Sendung bekommen, in der ich einfach Platten aufgelegt und auf Polnisch moderiert habe. Während einer meiner Sendungen kam Kurtis Blow vorbei und hat gesehen, wie ich auflege. Weil sein DJ ausgefallen war, hat er mich gefragt, ob ich nicht einspringen könnte. Er war so begeistert von mir, dass wir in Kontakt geblieben sind und er mich nach Amerika eingeladen hat, wo ich 1993 bei den Black Awards das erste Mal vor einem größeren Publikum gespielt habe. Neben Kid Capri und Terminator X wurde ich auch für den 1st Annual Rap Music Award nominiert. Ich habe mir einen Backstageraum mit LL Cool J geteilt. Diese Welt zu sehen, hat mich unheimlich geprägt. Ich bin meinem Mentor Kurtis Blow bis zum Ende meines Lebens dankbar, dass er mir die Möglichkeit gegeben hat, als 18-Jähriger bei den richtig Großen mitzumachen.
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Wo hast du damals deine Platten herbekommen?
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In der Potsdamer Straße gab es einen Plattenladen mit dem Namen New Noise. Da habe ich mir einmal in der Woche eine Maxi geholt. Mehr konnte ich mir nicht leisten. Später habe ich angefangen, selbst dort zu jobben. Ich habe Platten gepackt und durfte mir für jede Stunde eine Maxi aussuchen, die ich dann im Club aufgelegt habe. Als die Mauer runtergekommen war, gab es mit einem Mal richtig viel Platz, um Dinge auszuprobieren. Das ACUD zum Beispiel ist entstanden, indem man in einem leerstehenden Haus ein selbst gebasteltes DJ-Pult hingestellt und angefangen hat, Bier zu verkaufen – das war dann der Club. Savas kam oft zusammen mit Melbeatz und hat getanzt. Wenn ich »93 ’til Infinity« von Souls of Mischiefs aufgelegt habe, ist er immer total ausgerastet und hat mitgerappt…
- »Wenn dreimal die Woche 1.500 Leute in den Club kommen und jeder deine Sendung auf dem Schirm hat, fühlt sich das schon nach Macht an.« Auf Twitter teilen
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Wie würdest dein Stil von damals beschreiben?
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Ich habe beim Auflegen HipHop und R&B gemischt, wofür mich am Anfang viele kritisiert haben. Gleichzeitig war das ACUD bei genau dieser Musik brechend voll. Vor allem die Bräute kamen. So habe ich mir nach und nach einen Namen in Berlin gemacht als DJ, der nicht nur gut auflegt, sondern auch Leute zieht. Ich bin dann vom ACUD ins Boogaloo, wo ich mit DJ Jeff aufgelegt habe. Dort tauchten dauernd Leute auf, die mich für ihren Club abwerben wollten, zum Beispiel das Strike. Darauf hatte ich keine Lust. Irgendwann hieß es dann aber: Du bekommst von uns pro Abend 1.500 Mark und wirst mit 6,5 Prozent Teilhaber an unserer GmbH. Da konnte ich schlecht absagen. So kam es, dass ich in der 10. Klasse 20.000 Mark pro Monat verdient habe und auch für meine Mutter und meine Schwester in Polen sorgen konnte. Wenn dreimal die Woche 1.500 Leute in den Club kommen, in dem du auflegst, und jeder deine Sendung auf dem Schirm hat, fühlt sich das schon nach Macht an. Für mich war zu dem Zeitpunkt klar, dass ich nichts anders will als auflegen. Ich hatte immer diese Vision davon, der beste DJ in Deutschland oder Europa zu sein, um die Welt zu reisen und Platten aufzulegen.
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Wie kam es zu der Sendung?
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1994 bekam Kiss FM eine terrestrische Lizenz. Nach den Sendungen von Tim Westwood (auf BFBS) und André Langenfeld (auf DT64) war Kiss fortan der erste richtige Radiosender in Deutschland, der den ganzen Tag HipHop und R&B gespielt hat. Dort habe ich jeden Freitag und Samstag vier Stunden lang gesendet. Die Ami-Rapper haben sich die Klinke in die Hand gegeben. Es waren alle da: Kurtis Blow, Jermaine Dupri, Grandmaster Flash, Public Enemy, Afrika Bambaataa. Ich habe mich immer an Amerika orientiert. Gang Starr waren für uns DJs ungemein wichtig, weil DJ Premier gezeigt hat, wie man richtig cool scratcht. Plötzlich ging es nicht mehr nur um gute Mixe, sondern auch um gute Scratches. So wurden immer mehr DJs immer besser, und plötzlich gab es eine richtige Szene, in der man mit anderen verglichen wurde. Also habe ich jeden Tag acht Stunden lang geübt. Das war wie eine Art Ausbildung für mich.
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Du bist erfolgreicher Club-DJ und regelmäßig im Radio zu hören. Wie kam es dann zu deinen eigenen Songs, dem Deal mit F Records, usw.?
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Ich hatte halt die direkten Drähte nach Amerika. Das hat nach dem Verleger Guido Schulz auch BMG und F Records dazu bewogen, in mich zu investieren. Die meinten: Du kennst doch Gott und die Welt, mach doch eine Platte mit den ganzen Leuten – wir bezahlen dir die Reisen und das Studio. Das Ding war ja: Als ich 1993 das erste Mal in Amerika war, war ich einer von vielleicht fünf weißen HipHoppern gewesen. Durch die Verbindung zu Kurtis Blow genoss ich auch sechs Jahre später noch großen Respekt und das Vertrauen der anderen. Also habe ich die Leute angerufen, die ich noch von meinen ersten Gigs in Amerika kannte, und ihnen von dem Projekt erzählt – und sie waren dabei.
- »Ich bin im Kinderheim groß geworden – und auf einmal war ich ein Star mit viel Anerkennung. Das hatte ich alles durch HipHop erreicht.« Auf Twitter teilen
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Deine erste Single »Rhymes Galore« mit Afrob, Flavor Flav und MC Rene war 1999 direkt ein großer Hit. Hattest du das so erwartet?
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»Rhymes Galore« war auch deshalb so erfolgreich, weil ich das Konzept der Street Promotion von Steve Rifkind übernommen habe. Ich war in einem Panel in San Diego, bei dem er davon erzählt hat, wie er mit Loud Records die Werbung für seine Releases revolutioniert hat, indem er keine klassischen Anzeigen geschaltet, sondern Flyer verteilt, Sticker geklebt und seine Platten an ausgewählte Tastemaker und DJs verteilt hat. Genau das habe ich auch gemacht. »Rhymes Galore« war dann – als erste Single dieser Art, mit Rappern aus Amerika und Deutschland – sehr erfolgreich, sowohl in den Charts als auch bei den kredibilen Medien. Deswegen sollte »Ich lebe für HipHop« dann mein Manifest für HipHop sein. Die Realität hatte meine kühnsten Erwartungen übertroffen: Ich war ein Kind aus armen und gewalttätigen Verhältnissen, aus einer dysfunktionalen Familie. Ich bin im Kinderheim groß geworden – und auf einmal war ich ein Star mit viel Anerkennung. Das hatte ich alles durch HipHop erreicht. Das wollte ich mit diesem Song nochmal unterstreichen.
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Auf »Ich lebe für HipHop« waren GZA, Curse, Prodigal Sunn von Sunz Of Man und die Stiebers. Wie bist du an diese Songs rangegangen?
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Ich habe mich immer als Medium verstanden, das Leute und Ideen zusammenbringt. Was kaum einer weiß: Ich habe bei all diesen Songs nicht nur die Beats produziert, sondern auch die Hooks – und teilweise sogar die Texte der Rapper – mitgeschrieben. Als ich zum Beispiel mit Lil Kim im Studio war, habe ihr den Beat zu »Kimnotyze« vorgespielt. Sie meinte, ich solle ihr einen Reim auf »Roll right or don’t roll at all« geben, worauf mir spontan »Gib’s mir richtig, ganz egal wo« einfiel. Bei »Rhymes Galore« und der Hook von Flavour Flav war das ähnlich. Ich habe ihm die Hook vorgerappt, und er hat sie dann in seinem Style interpretiert.
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Es gab damals neben dem Erfolg auch viel Hate aus der Szene. Kulminiert ist das dann bei »Gangxtaville Part III« mit Kurupt, G-Style und Tatwaffe, oder?
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Einige Leute in Deutschland haben den Witz hinter »Gangxtaville« nicht verstanden. Der Song sollte einfach augenzwinkernd zeigen, dass wir das machen, was wir denken, und genau das für uns HipHop ist. Vielleicht lag es auch daran, dass der Song zu einer Zeit rauskam, als es damit anfing, dass man sich im deutschen Rap zu ernst genommen hat. Das war all die Jahre davor nämlich nicht so gewesen ist.
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Wie hast du denn das Aufkommen von Streetrap und Aggro Berlin im Speziellen wahrgenommen?
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Streetrap gab es schon länger in Berlin. 4 4 Da Mess waren unglaublich wichtig. »Mein Leben« war der erste deutsche Rapsong, der so klang wie aus Amerika, weil sie dafür ein Sample von Luther Vandross benutzt haben, das man schon von Foxy Brown kannte. Charnell und TMO waren einfach zwei junge Typen aus dem Ghetto, die die ganze HipHop-Sozialisierung der SWAT Posse übersprungen haben, um von sich und der Gegend zu erzählen, aus der sie kommen – aber genau das war das Geile! Aggro waren dann die neuen Ghettostars, die das Bling ins Ghetto gebracht haben. Ich fand immer gut, was die Jungs gemacht haben. Ich war der erste, der den »Arschficksong« im Radio gespielt hat. Specter hat mir damals ein Dublate davon gegeben… Als es dann daran ging, Fler aufzubauen, haben wir zusammen »Jump Jump« gemacht. Weil ich Jermaine Dupri kannte, den Produzenten hinter Kris Kross, hat er mir die Freigabe gegeben, und wir durften eine Single daraus machen, die auch prompt auf der 3 gechartet ist.
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Seitdem sind fast 15 Jahre vergangen. Du machst immer noch Musik. Wie siehst du das heutige Geschehen?
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Die Rapmusik ist heute sehr oft korrumpiert und weit weg vom Ursprungsgedanken. Gleichzeitig ist sie nur die konsequente Fortsetzung des Ursprungsgedankens, denn der war, dass man es raus aus der Armut, der Hoffnungslosigkeit und der Identitätslosigkeit schafft. HipHop hat Outlaws wie mir eine Stimme und eine Identität gegeben. Dafür bin ich dieser Kultur auf ewig dankbar. Ich lebe für HipHop.