Paul Whites »Shaker Notes« im exklusiven Stream

Paul White - Shaker Notes

So, ihr Trendnasen, Klugscheißer und Auskenneristen – bitte mal hergehört und aufgepasst: UK is‘ nicht immer nur abgedrehter Wonky oder introvertierter Dubstep. Glaubt ihr nicht? Dann gebt euch doch bitteschön mal Paul White. Auf seinem dritten Album »Rapping With Paul White« gaben sich 2011 Danny Brown, Homeboy Sandman, Guilty Simpson und Tranqill die Klinke in die Hand und überhaupt steht der Knöpfchendreher und Tastendrücker mit seinen weirden Open-Mind-Klangcollagen zwischen klassischem Bummtschack und bekifften Eso-Tunes eher in der Tradition von Beat Konducta Madlib oder Dilla.

Mit »Shaker Notes«, seinem ersten Album auf dem britischen Traditionslabel R&S, geht White noch ein ganzes Stückchen weiter. Klar gibt’s immer noch die ausgeflippten Fiepe-Beats, die Danny Brown durch die Zahnlücke pfeifen lassen – aber auf einem Großteil der Stücke mimt Paul White weniger das MPC-Wunderkind denn den Vollblutmucker.

Für »Where You Gonna Go?« schichtet er nach und nach Endlos-Loops aus Hauchern, Zungenschnalzern und Klanghölzern zu einer sphärischen Transzendental-Komposition zusammen, während sich der Fliegenpilz zum nachhallenden Dauerrausch »Honey Cats« gleich doppelt so gut schlucken lässt und White auf »Running On A Rainy Day« den Bon Iver gibt. Aber mehr so post-rock-meeesisch.

»Shaker Notes« erscheint am 3. Oktober auf R&S. Wer bis dahin erst mal testhören möchte, kann das gerne tun. Wir präsentieren den Stream vom gesamten Album.