Drake ist auf seinem »Hunger Games«-Shit
Die NBA- und NFL-Drafts stehen vor der Tür. Zeit für Drake, seinem Quarterback-BFF Johnny Manziel mit dem neuen Song »Draft Day« ein wenig Honig ums Maul zu schmieren, nebenbei noch J-Law zu hofieren und mal wieder ein paar Maulzerreißer mundtot zu machen. Und dann wäre da ja auch noch diese Sache mit Jay Z.
Drake-Songs, die ohne Ankündigung über Nacht leaken, sind die besten. Das war schon mit »Marvins Room« so, mit »Trophies« und mit »9 AM in Dallas« sowieso. Und das ist auch bei »Draft Day« der Fall. Schon dieses Sample! Da haben Boi-1da und The Fam einfach mal Lauryn Hills »Doo Wop (Do That Thing)« in den Sampler geladen, zum Eiern gebracht und mit rumpelnden Drums einen richtigen Kopfnicker-Gesichtverzieher-Beat draus gebastelt.
Und Drake? Der kommt gerade frisch von der Tour zurück nach Toronto und muss erst mal ein bisschen was klarstellen. Denn kaum ist er outta town, geht ja bekanntlich das Lästern hinter seinem Rücken los. Zeit, die ganzen Maulzerreißer mundtot zu machen. Sowieso ist Drizzy gerade auf seinem »Hunger Games«-Shit und J-Law kann gerne auch mal vorbeikommen.
Und dann, ja dann, wäre da noch die Sache mit Jay Z. Nachdem Drake sich im »Rolling Stone«-Interview über die zuletzt recht hohe Dichte an Kunst-Referenzen in Jay Z-Songs ausgelassen hatte, konterte dieser in seinem »We Made It«-Remix mit Jay Electronica. Und in der Tat gibt es da einige Zeilen wie »Just hits, no misses / That’s for the married folks«, die durchaus als Seitenhieb gegen Jay Z und Beyoncé verstanden werden könnten.
Hatte Jay Z seinen ehemaligen Bewunderer nicht schon auf »Light Up« in bester »Godfather«-Manier vor »silly rap feuds« gewarnt? Und hatte Drake nicht schon anno 2009 betont, es würde von ihm nie eine Antwort auf irgendeinen Diss geben? Und als Common damals mit »Sweet« gegen Drizzy anging und der sich Rick Ross und French Montana für die Antwort »Stay Schemin« ins Boot holte, war das letzten Endes eine ziemlich hanebüchene Angelegenheit die sich im Nichts verlief…