STOP / LOOK / LISTEN #5

allgood_stoplooklisten

»Guck, my man – dieser Shit macht Druck und Lärm!« Jan Wehn war wieder im Netz unterwegs, hat seinen Cache bis oben hin mit Streams vollgemüllt und für euch die Rosinen rausgepickt. Crispy Cloud Rap, aus dem Handgelenk geschüttelte Rap&B-Remixe, ein paar schmusige Schlafzimmerproduktionen und leicht zu Übersehendes von Newcomern, die morgen schon wieder vergessen sind, heute aber jeder kennen sollte. Alles kann, nichts muss. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Stop, Look, Listen.

 

Gunplay – »Move That Dope (MMG-Mix)«

Letzte Woche hatten wir schon Waka Flocka auf dem Beat. Gunplay ist ja bekanntlich immer dicht bis in die Dreadspitzen und braucht dementsprechend ein bisschen länger für seinen MMG-Mix. Apropos ist das jetzt eigentlich ein Ding? Also das man nicht mehr ›Remix‹ sagt, sondern es einen [beliebiges Camp hier einsetzen]-Mix nennt? Wie auch immer. Döt-döööt-dööt…

 

Ryan Hemsworth – »One For Me« feat. Tinashe

Ryan is‘ ja schon ewig mein liebster Sadboy von allen, ne? So ein richtig süßer Schluri, der bisschen viel auf 9Gag rumhängt, sich senti-menti ein Aaliyah-Acapella nach dem anderen reinpfeift und dann augenzwinkernd einen Track baut. Und so langsam scheint die Rechnung für Ryan aufzugehen. Dass Ryan die Tinashe ganz schön dufte findet, konnte man 2012 schon hier nachhören. Und für »One For Me« hat Miss T jetzt echte Strophen beigesteuert. Zwar hat die Dame keinen Auftritt im Video, der Song klingt aber so, wie man sich Heavy Petting zwischen The Weeknd und Mariah Carey vorstellt. Sheeeesh!

 

PARTYNEXTDOOR – »Her Way«

Drizzy hat’s ja schon angekündigt. Ende diesen, Anfang nächsten Jahres ist OVOUAWDAOTP (= October’s Very Own und alles was dazugehört all over the place halt). PARTYNEXTDOOR gehört auch dazu. Und während obengenannter Weeknd mir tatsächlich schon längere Zeit zum Hals heraushängt, mag ich die schmutzigen Schmusesongs von dem Boy doch sehr gerne.

 

Rich Homie Quan – »Real Fast«

Dass ein Track richtig fiyah ist, merkt man daran, wenn Hinz und Kunz sich das Dingen für einen Remix vorknöpfen – so wie im Falle von Drizzys »0 to 100 / The Catch Up«. Im Falle von Meek Mill ging das komplett in die Hose. Den Remix von Andrea kann man gut und gerne mal auschecken, ist aber auch keine sonderlich bahnbrechende Angelegenheit. Da bleiben wir doch lieber bei Rich Homie Quan. Der hat das Dingen im Fleischwolf einmal kaputthacken lassen und säuselt ein bisschen vor sich hin.

 

AK (The Underachievers) – »Winner«

»The Mahdi« ist ja nach wie vor einer meiner liebsten Tracks aller Zeiten und das Sample aus Billy Cobhams »Heather« einer der meistgespielten Songs auf meinen Spotify-Account. Und nach dem The Underachievers zuletzt ziemliche Grütze abgeliefert haben, bin ich froh, dass wenigstens AK mit »Winner« ein bisschen Bumm-Tschack und Glockenspiel-Beats (No SSIO) am backbringen is’.

 

Yung Simmie – »Acrobat« (Freestyle)

These: ›Y(o)ung‹ ist das neuen ›Lil‹. So in Sachen Künstlernamen-Präfix-Game jetzt. Yung Simmie – klingt wie eine neue Knäckebrotsorte. Er als Rapper und Raider Klan-Mitglied aber zum Glück eigentlich ganz geil. »SUAV 2« ist auch auf dem Weg. Alles geil.

 

Mndsgn – »txt«

Instrumentaler HipHop von Stones Throw – sollte eigentlich schon genug sein, um da mal reinzuhören. Mndsgn heisst der Mann hinter den Beats und veröffentlicht im August sein Album »Yawn Zen« bei den Steineschmeißern. Schöne Frickelei, die an den richtigen Stellen plückert, knackt und leihert. Instrumentaler HipHop von Stones Throw halt.

 

Flosstradamus – »TTU (Too Turnt Up)« feat. Waka Flocka Flame

Schön auf die Zwölf. Waka und Flosstradamus. #100kilohantelbank

 

Erik Hassle – »Pathetic« (Vince Staples Remix)

Nach dem schmissigen »Don’t Bring Flowers After I’m Dead« habe ich den Erik Hassle ein bisschen aus den Augen und Ohren verloren. Mittlerweile hat der Bursche in SOHN und Nick Ruth zwei findige Produzenten gefunden und croont mit »Pathetic« irgendwo zwischen Prince und »Smooth Operator« herum. Und was würde sich da mehr anbieten als ein knackig-schlüpfriger Verse von Vince Staples? Eben.

 

Young Thug – »Stoner« (Lapalux Remix)

Die Remix-Großtaten von Lapaplux in Bezug auf Young Thugs »Danny Glover« habe ich vor zwei Wochen an dieser Stelle schon ausführlich gelobt. Und es scheint, als wenn Lapalux gefallen am Oeuvre des jungen Thugs gefunden hat. Hat er sich jetzt doch »Stoner« geschnappt und einen jaulend-rasselnden Trap-Soul-Hybriden daraus gebastelt.

 

Mr. Carmack – »Jay Z«

»Drunk in Love« ist immer noch einer der bösesten Tunes des Jahres. Surfboard und so. Mr. Carmack, der in letzter Zeit so ziemlich jeden halbwegs angesagten Track auseinanderpflückt und nach seinem Gusto wieder zusammensetzt, hat sich jetzt auch das in Trackform gegossene Techtelmechtel vorgenommen und ein bisschen draufrumgedubbt. Irre gut!

 

Mr. Mutherfucking eXquire – »I Ain’t Even Fuck Rihanna«

Komplett an mir vorbeigegangen, der Dude. Völlig zu unrecht, wohlgemerkt.