STOP / LOOK / LISTEN #1

STOP, LOOK, LISTEN #1

Von jetzt an schwebt Jan Wehn einmal wöchentlich durch die Soundcloud und verschwendet kostbare Lebenszeit auf das Gucken von jedem neuen Clip auf WSHH. Alles nur, um euch die besten und wichtigsten Tracks, die unbeachtetsten und absurdesten Videos zusammenzustellen. Egal ob Cloud Rap, Mainstream Maybach Music, kitschigen Throwback-R&B oder unter dem Stehtisch in eurem liebsten Organic-Food-Café gehandelte Schlafzimmerproduktionen. Alles kann, nichts muss. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Stop, Look, Listen.

 

OB Obrien – »2 On/Thotful« feat. Drake

Unter ferner liefen läuft ja so einiges im OVO-Camp. PARTYNEXTDOOR etc. pp. – ganz egal. Und weil #nnf neben YOLO halt das Motto ist, hält Drake es lieber mit seinen Dudes von früher unten. Zum Beispiel mit OB Obrien, den die meisten vermutlich als bärtigen Hampelmann aus den Clips zu »Worst Behaviour« und »HYFR« kennen. Der rappt jetzt halt auch. Und wo bei derartigem Homie-Business sonst eher Vorsicht geboten ist, winke ich dieses BFF-Gespann mal freundlich durch. Weil »Steve Nash« halt schon geil war. Und dieser Remix zum Tinashae/SchoolBoy Q/DJ Mustard-ménage à trois noch besser ist.

 

Drake – »Days In The East« (Sango Favela Version)

Apropops Drizzy: Gut, »Days In The East« war nicht so der Kracher und ging neben dem kurz zuvor veröffentlichten Breitbeiner »Draft Day« und der Jigga und Drizzy angedichteten Kunstkritik (Achtung: doppeldeutig) etwas unter. Aber im Rework von Sango wird der Track auch abseits der überraschenden Geständnisses, Drake habe eines Nachts mal ganz ungeniert mit der Badu am Teeglas gesippt interessant.

 

Earl Sweatshirt – »Chum« (Left Brain Remix)

Üüüberbest!

 

Cam’ron & A-Trak – »Dipshits« feat. Juelz Santana

Habe ich hier schon genug lobende Worte drüber verloren. Aber es sei einfach noch mal drauf hingewiesen. Und laut Cam sind sowohl Juelz als auch Jim Jones als Features auf der EP mit A-Trak vertreten. Sheeeesh. Je öfter man den Track hört, umso besser wird auch der Dame-Dash-Rant gegen Ende, auf dem er mal wieder einen Sechzehner andeutet (»I feel like rapping on this!«), es dann aber – ähnlich wie schon zu »I Am Dame Dash«-Zeiten – bleiben lässt.

 

50 Cent – »Twisted« feat. Mr. Probz

Wenn irgendwer dieser Tage seinen Swagger wieder zurückhat, dann sind das a) die schon erwähnten Diplomats und b) vor allem 50 Cent. Bei dem bekommt das aber niemand so recht mit – oder es will niemand mitbekommen. Aber ich muss sagen, dass mir die bisher veröffentlichten Songs aus »Animal Ambition« allesamt taugen. Das ist ganz wunderbarer Don’t-Care-Rap von einem, der eh schon alles hat und nach ein paar verwirrten Momenten wieder Spaß an der Musik gefunden hat. Und die ganzen Singlecovers mit den Tierfotos sind ja auch irgendwie süß.

 

Lil Wayne – D’usse

Uff, Weezy auch back at it, oder was? »Believe Me« mit Ziehsohn Drake war ja schon geil. »D’usse« ist noch besser. »D’usse«, das ist die hauseigene Cognac-Marke von Hova und, ganz wichtig, man spricht das übrigens »do say« aus – und das weiß ich auch nur, weil ich es just gegooglet habe. Nach dem Snippet inklusive Shoutout (no Slaimon) an Jigga dachte man kurzzeitig, der Branntwein-Buddy würde auch mit auf den Track springen und die beiden gemeinsam wieder so richtig einen losmachen. Wie zu »Mr. Carter«-Zeiten halt. Nun, leider ist dem nicht so. Aber Weezy wills wissen. Das merkt man. Wenn »Carter V« so klingt, bin ich absolut unten damit.

 

T.I. – »About That Money« feat. Young Thug

Und wo wir schon bei eindrucksvollen Rückmeldungen und der breitbeinigen Beanspruchung von Territorium sind, müssen wir auch über T.I. reden. Wat is denn los mit dem? Nachdem in letzter Zeit eher wenig bis gar nichts kam, dann mit Pharrell und Robin Thicke rumgesexelt wurde und seine, äh, Entdeckung Iggy Azalea auch mehr schlecht als recht abgeliefert hat, kommt er jetzt einfach so, mir nichts, dir nichts mit einem Wahnsinnstrack um die Ecke. Inklusive Young-Thug-Feature. Und DJ-Whoo-Kid-Drops. Fühlt sich fast an wie früher. Und den London On Da Track-Burschen behalten wir besser auch mal im Auge.

 

Robin Thicke – Get Her Back

Die Übergänge bekomme ich heute besser hin als der Plattendreher eures Vertrauens. Weil: Wenn wir schon bei T.I. sind, dann ist Robin Thicke nicht weit. Der hat’s momentan aber nicht so leicht. Word on the streets ist, dass ihm seine Frau nämlich nicht wirklich gereicht hat. »Blurred Lines« und so. Wie auch immer – er hätte sie nun gerne zurück. Und nachdem er schon live bei den Billboard Awards die Hosen runtergelassen hat, gibt’s jetzt auch eine Studioversion von den Rückgewinnungsversuchen.

Jeremih – »Don’t Tell Em« feat. YG

DJ Mustard all over the place. Vor ein paar Minuten wirkte es noch, als habe sich Mike Will Made It in jede erdenkliche poppy R&B-Produktion gesneakt. Aber das hat sich schlagartig geändert, seitdem die findigen Menschen von den Plattenfirmen dahintergekommen sind, dass es sich sehr gut zu einem Stück abhotten lässt, wenn Mustard auf dem Beat ist, Hoe! Mick Schultz hatte irgendwie auch noch seine Finger mit im Spiel, YG macht’s sowieso klar und Jeremih killt eh.

 

Mariah Carey – »Thirsty« feat. Rich Homie Quan

https://www.youtube.com/watch?v=ZuDd7V4hcJM

Und wenn wir schon mal hier drüben im Schlafzimmer bei den Slow Jams mit Rap-Update (no Rapupdate) sind, darf auch meine herzallerliebste MiMi nicht fehlen. Die läuft sich nämlich gerade für ihr nächste Album warm und hat sich für »Thirsty« gleich mal yours truly Rich Homie Quan klargemacht. Dessen wegweisender Song »Type Of Way« hatte übrigens vor kurzem eine sehr süße Zweitverwertung in der ABC-Serie »Suburgatory« erfahren.

 

Little Dragon – »Klapp, Klapp« (Nosaj Thing Remix) feat. Future

Woah, woah, woah. Little Dragon? Schon mal spitze. Nosaj Thing? Weiß ziemlich genau, was er macht. Future? Eh klar. Das Original ist einfach ein süßer Song und wurde in den letzten Wochen das eine oder andere Mal geremixt. Nach der glitchigen Bearbeitung durch Nosaj Thing ist das Dingen so was von bereit für eine Runde Future-Abfahrt erste Güte.

 

Jay Z & Beyoncé – RUN

»OUT NEVER«, hihi.