ALL GOOD READS #7 / 2014

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In den ALL GOOD READS tragen wir regelmäßig lesenswerte Texte aus dem Web zusammen. Die Artikel können auf Deutsch und Englisch geschrieben, kürzer oder länger sein und werden sich – im engeren oder weiteren Sinn – mit HipHop befassen.

Aber, dieses Mal, zu Beginn eine Frage: Wer ist eigentlich der ehrlichste Rapper? Natürlich Sir Mix-A-Lot. Er mag große Hintern und er kann nicht lügen. Außerdem reißt er mal eben so mir nichts dir nichts die Grenzen zwischen E- und U-Musik ein. Seattle Symphony goes hard.

 

Jetzt aber – hier sind die ALL GOOD READS #7 / 2014:

 

»Vallejo rapper Mac Dre pioneered the hyphy movement« (Wax Poetics)
Ein weiterer großartiger Back-Issue-Artikel aus dem »Wax Poetics«-Archiv. Dieses Mal über die Bay-Area-Legende Mac Dre, acht Jahre nach seinem Tod. R.I.P. Mac Dre, King of the Bay!

 

»Death of soul music collector, preservationist ›devastating to Chicago cultural history‹« (Chicago Sun-Times)
In Chicago kannte man Bob Abrahamian als Plattensammler mit zehntausenden 45s sowie als Musik-Historiker mit eigener Radio-Show, die sich wie keine andere mit Chicago Soul auseinandersetzte. Unter noch ungeklärten Umständen verstarb Abrahamian leider am Donnerstag im Alter von 35 Jahren. Die »Chicago Sun-Times« widmet dem Musik-Enthusiasten einen bewegenden Nachruf.

 

»Does the Dr. Dre-Apple deal mean hip-hop is selling out?« (Vox)
Gut, die Überschrift ist etwas ungelenk, aber es handelt sich hierbei um ein Interview mit Jeff Chang, einem der interessantesten HipHop-Denker, die es gibt. Es geht darin natürlich um weit mehr als nur den Verkauf von Beats an Apple. Es geht um HipHop, die Generation HipHop und deren Platz in der Gesellschaft.

 

»Country Music Opens Its Ears« (NY Times)
Die Schnittmenge von Country Music und HipHop mag auf den ersten Blick – abgesehen von unsäglichen Kollaborationen von LL Cool J, Nelly und natürlich Bubba Sparxxx – eher gering erscheinen. In der »NY Times« beschreibt Autor Jon Caramania das Gegenteil. Ein sehr traditionelles Genre wie Country öffnet sich und der Einflussbereich von HipHop erweitert sich immer mehr. Aber wie sagte Bubba schon vor Jahren? »Though I am country / Don’t get the wrong idea«

 

»How Miss Info Became Hip-Hop’s Ultimate Insider« (Buzzfeed)
Dieses Jahr feiert Miss Info – Radio-Personality und Blogger-at-large – ihr 20-jähriges Jubiläum als, nun ja, HipHop-Expertin. Man merkt bereits, dass es nicht ganz so leicht ist, den Aufgabenbereich dieser Minya Oh zu beschreiben. »Buzzfeed« hat ihr eine umfangreiche und unbedingt lesenswerte Geschichte gewidmet.

 

»50 Cent Is My Life Coach« (GQ)
Wie ein 50 Cent so lebt – das fragt man sich ja ab und an. »GQ«-Autor Zach Baron durfte sich einen Monat davon ein Bild davon machen und Fiddy auf Schritt und Tritt begleiten. Beziehungsweise heuerte er ihn als seinen »Life Coach« an. 50 Cent mag vielleicht nicht mehr der außergewöhnliche Rapper sein, der er mal war, für eine außergewöhnliche Geschichte taugt er aber allemal.

 

»A Very Recent History of Celebrity Cultural Appropriation« (Vulture)
In einem Land, in dem es größeren Applaus dafür gibt, sich über vorgeworfenen Rassismus zu echauvieren als für das öffentliche Aufzeigen von sprachlichen (und damit sozial relevanten) Verfehlungen, wird man hierfür eher wenig übrig haben. Aber vielleicht regt’s zum Nachdenken an: Pharrells »Elle«-Cover mit Indianerhäuptling-Kopfschmuck stieß in den USA auf Kritik. Der Vorwurf: leichtfertige Aneignung kultureller Insignien einer Minderheit. Natürlich ist Pharrell nur einer von vielen, der sich in der Vergangenheit einen solchen Vorwurf gefallen lassen musste. »Vulture« fasst einige prominente Fälle zusammen.

 

»Why Being a Hip-Hop Producer Sucks« (Medium)
Der Rapper ist der Protagonist – mit diesem Fakt müssen sich die meisten Produzenten arrangieren. Nebenbei müssen sie sich noch darum kümmern, dass sie anständig gecreditet oder überhaupt bezahlt werden. Kurzum: HipHop-Produzenten haben es nicht leicht. Paul Cantor erklärt diesen Umstand recht anschaulich am Beispiel von 50 Cents neuem Album »Animal Ambition«.

 

»The Complete Guide to Wu-Tang-Inspired Foods« (First We Feast)
Fler hat’s auf dem Pulli, Marteria auf dem Gesäß und wir alle tragen es im Herzen – das Wu-Tang-»W« ist überall. Auch im Essen. Also als Essen. Oder andersherum: vom Wu-Tang Clan inspiriertes Essen.