ALL GOOD READS #3 / 2014

allgoodreads

In den ALL GOOD READS tragen wir regelmäßig lesenswerte Texte aus dem Web zusammen. Die Artikel können auf Deutsch und Englisch geschrieben, kürzer oder länger sein und werden sich – im engeren oder weiteren Sinn – mit HipHop befassen.

Hier sind die ALL GOOD READS #3 / 2014:

 

»Mo’ Money, Mo’ Problems: How Hip-Hop Failed Black America, Part II«
»Questlove’s How Hip-Hop Failed Black America, Part III: What Happens When Black Loses Its Cool?« (Vulture)
An gleicher Stelle wurde bereits auf Questloves superbe Schreibe im Allgemeinen und seine wöchentlichen Essays bei »Vulture« im Speziellen hingewiesen. Teil zwei und drei sollte man sich auch nicht entgehen lassen. Argumente? Im zweiten Teil zitiert Questo weltbewegende Lines von Ace Hood, im dritten Teil macht er sich weitreichende Gedanken über den »black cool«. Lesebefehl!

 

»The ‚If I Fought This Rapper, Would I Win?‘ Chart« (Grantland)
Sollte man sich mit Rappern anlegen? Nein! Das sagen sogar die Bros von »Grantland«. Dennoch haben sie sich Gedanken darüber gemacht, wie man bei einem potenziellen Gerangel mit US-Rappern abschneiden würde. Sehr unterhaltsam.

 

»Freshman Orientation, 2014« (Cocaine Blunts)
Einmal im Jahr packt »XXL« sehr viele Menschen auf ihr Cover und verkauft sie als die Rap-Newcomer. So auch dieses Jahr. Wer im vergangenen Jahr nicht aufgepasst hat, bekommt von Noz Hilfe – er serviert die wichtigsten Informationen zu den Freshmen 2014. Sehr gut.

 

»D.J. Whoo Kid: A Social Media Butterfly« (NY Times)
Die Zusammenfassung eines ganz normalen Sonntags bei DJ Whoo Kid ist vielleicht kein Kandidat für den Pulitzer Preis, nichtsdestrotz wegen Sätzen wie »White people don’t care. You can wear dirty sneakers and you’re a billionaire, but in my world, dirty sneakers don’t look cool.« Unbedingt lesenswert.

 

»The new Must-have for Luxury Buildings: Graffiti« (The New Yorker)
Vor zwölf Jahren erklärte der ehemalige Bürgermeister Bloomberg Graffiti ganz offiziell den Krieg – in New York City, wo modernes Graffiti einst erfunden wurde. Das Ende vom Graffiti-Spot 5Pointz im letzten Jahr war eine weitere traurige Episode im Kampf gegen die Kunstform. Doch nicht alle New Yorker Hausbesitzer haben etwas gegen Graffiti auf ihren Wänden – direkt unter der Brooklyn Bridge ist gerade ein Häuserkomplex mit Luxuswohnungen entstanden, auf dem Graffiti erwünscht ist. Well, »Graffiti is used to sell lots of things.«

 

»Why Doesn’t Hip Hop Have A ›High Fidelity‹ Or An ›Almost Famous‹ Yet?« (Medium)
Zwei Lieblingsfilme von HipHop-Blogger Dart Adams sind »High Fidelity« und »Almost Famous« – in seinem Artikel wundert er sich, wieso es kein HipHop-Äquivalent dazu gibt. Er stellt sich diese Frage pünktlich zum 30. Jubiläum des ersten, von einem Major-Studio gedrehten HipHop-Films »Breakin‘«. Aus der Rückschau auf wichtige Streifen aus der Vergangenheit wird eine Motivations-Rede für die Produktion von HipHop-Filmen aus der Szene.

 

»Ratking: Here Is New York« (The Fader)
Die New Yorker Crew Ratking gehört zu den aktuell spannendsten Newcomern des Big Apples. »The Fader« hat ihnen ihre letzte Coverstory gewidmet, die jetzt auch online zu lesen ist. Ebenso absolut lesenswert ist die Titelgeschichte mit Ratking-Homie King Krule.

 

»E-40: ›I’m On The West Coast, Eating‹« (NPR)
A Tribe Called Quests Ali Shaheed Muhammad hat eine Show beim großartigen US-Radiosender »NPR«. Kürzlich besuchte ihn dort Bay-Area-Legende E-40 und erzählte, wie er Master P einst das eine oder andere übers Business beibrachte oder Tupac ihm die Idee des »Gangster Café« (einem Rapper-Pendant zu Planet Hollywood) anvertraute. Die gesamte Show gibt es auf Soundcloud zu hören oder eben zu lesen.

 

»New York’s golden era had hip-hop luminaries digging in the crates at the legendary Roosevelt Hotel Record Convention« (Wax Poetics)
Anfang der Neunziger verkaufte John Carraro in New York Vinyl auf der legendären Plattenbörse Roosevelt Hotel Record Convention. Frequentiert wurde die monatliche Veranstaltung von illustren HipHop-Größen wie Pete Rock, Q-Tip, Large Professor, Buckwild, Salaam Remi, Showbiz, 45 King, Diamond D, Mr. Walt und Clark Kent. Für eine ältere Ausgabe von »Wax Poetics« erinnerte sich Carraro – der vor mittlerweile fünf Jahren verstarb – an die Zeit. Ein großartiger Artikel mit nicht minder großartigen Privataufnahmen.

 

»Source Ads: Scanned advertising from old issues of The Source magazine, c. 1990-1993« (Tumblr)
Ja, es ist nur ein Tumblr, aber was für einer. Etliche eingescannte Werbungen aus alten »The Source«-Ausgaben, vornehmlich aus den Jahren 1990 bis 1993. Richtig gut.