STOP / LOOK / LISTEN #57

Neues Jahr, neue Tracks. Aber bevor die Rapper aus den Winterferien zurückkehren und ab KW2 wieder limitierte Pappschachteln bewerben, gibt’s noch mal eine kleine Zwischen-den-Jahren-Recap.

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Eigentlich ist es Wahnsinn, zwischen den Jahren Lieder rauszubringen. Die Gefahr, dass die neuen Songs im Feiertagsstress untergehen, ist eigentlich viel zu groß. Eigentlich. Denn zum Glück hat Jan Wehn in liebevoller Kleinstarbeit die Weihnachtsferien Revue passieren lassen und noch mal die besten Tracks der letzten zwei Wochen zusammengestellt.

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  • Future & The Weeknd »Low Life« (prod. von Metro Boomin & Ben Billions)

    Wie könnte man die neue Spielzeit besser zelebrieren als mit einem Duett von Future Hendrix und dem neuen MJ? Eben. The Weeknd macht das Ritz-Carlton mal eben zu einem Stripclub, in dem auch gerne auf den Boden geascht werden darf, während Dr. Future der ganzen Familie Xanax für den gepflegten Turn Down nach Feierabend verschreibt.

  • Waka Flacka »Ask Charlamagne« (prod. von Supah Mario)

    Waka bringt Bars. Also im Damion Davis’schen Sinne. Und Supah Mario gräbt obendrein noch ein Velvet-Underground-Sample aus.

  • BJ The Chicago Kid »Untitled (How Does It Feel)« (D'Angelo Tribute)

    Kaum zu glauben, aber wahr: »Untitled« von D’Angelo hat mittlerweile 16 Jahre auf dem durchtrainierten und eingeölten Buckel. BJ The Chicago Kid nahm das Jubiläum jetzt zum Anlass für eine Mini-Tribute-EP.

  • Aaliyah »Shakin'« (prod. von Timbaland)

    Und wenn wir gerade schon dabei sind, schiebe ich doch gleich noch diesen alten Aaliyah-Cut hinterher, der gerade im Rahmen der Veröffentlichung von Timbalands neuem »King Stays King«-Mixtape erschienen ist. Zugegeben nerven Timbos anbiedernde Auto-Tune-Adlibs zwar wie Bolle, aber abgesehen davon ist »Shakin’« eine astreine Uptempo-Nummer.

  • Lil B »Jumpman«

    Sind wir mal ehrlich: Wer, wenn nicht der Based God, könnte aus dem einzig wirklich erwähnenswerten Song auf der »What A Time To Be Alive«-EP von Future und Drake einen noch viel größeren Song machen? Eben. Und das Beste: Von da, wo dieses luftig-leichte Feelgood-Cover kommt, gibt es noch viel mehr! »Thugged Out Pissed Off« ist nämlich draußen und kommt mit Hits wie »Stephen Hawking« und »I’m In Love With The Based God«.

  • Hudson Mohawke »Escape From New York« (prod. von Hudson Mohawke)

    Auch wenn Hudson Mohawke mit seinem zweiten Album »Lantern« nicht ganz so neue Maßstäbe wie seinerzeit mit »Butter« gesetzt hat, war 2015 doch ein ganz gutes Jahr für Ross Birchard. Kurz vor Jahresende hat der Schotte deshalb noch ein ganz besonderes Schmankerl im LuckyMe-Adventskalender untergebracht: seine musikalische Interpretation von John Carpenters Film »Escape From New York« aus dem Jahr 1981.

  • Mac Miller »Smile« (prod. von Larry Fisherman)

    Wenn Mac Miller nicht gerade rappt, dann baut er unter dem Alias Larry Fisherman auch Beats. So wie dieses orgelnde Ding hier, das er als Mac Miller dann doch irgendwie noch besungen hat. Herrlich spinnert.

  • JR Writer »First 48« (prod. von Yung Theseus)

    Apropos Alias: JR Writer heißt jetzt Zeus – oder nennt sich zumindest vorübergehend so. An seinen Bars ändert das natürlich erstmal nüscht. Zumal der Boy sich hier einen Beat von Yung Theseus zu eigen macht, der Van Halens AOR-Klassiker »Right Now« sampled und alles in allem schon ziemlich nahe an den feuchten Traum eines jeden Dipset-Nostalgikers herankommt.
    (Kleine Randnotiz: »Right Now« wurde seiner Zeit übrigens auch für Drakes grandiosen Disstrack »Goodnight and Goodluck« gegen den kanadischen MC Aristo gesampled, der kurz darauf mit dem Finishing Move »Good Riddance« erledigt wurde.)

  • Big Sean »What A Year« feat. Pharrell Williams & Detail (prod. von Bobby Johnson, Frank Dukes, Maneesh, Detail & Amaire Johnson)

    Bei Big Sean war dieses Jahr gut was los: Ein Nummer-1-Album, drei Touren (eine mit Rihanna), ein MTV-Award, eine Grammy-Nominierung – als Dankeschön blickt Don Sean mit Pharrell und Detail noch mal zurück…

  • Travi$ Scott »Wonderful« feat. The Weeknd (prod. von T-Minus & Boi-1da)

    … und La Flame tat’s ihm ein paar Stunden später mit Unterstützung von The Weeknd gleich und sang noch mal ein Loblied aufs Leben.

  • Kanye West »Facts« (prod. von Metro Boomin & Southside)

    Nicht so Kanye West. Wobei: Doch, eigentlich schon. Aber ein gesunder Sohnemann reicht eben nicht. Insbesondere an der Sportschuh-Front gab es ein paar Dinge, die Yeezy übel aufgestoßen sind und deshalb mussten da zu Jahresbeginn mal fix noch ein paar Fakten klargestellt werden. »Fakten«.

  • Yung Hurn »Online« (prod. von Lex Lugner)

    Bei Yung Hurn muss man eigentlich nix mehr klarstellen. Der Bursche macht gerade einiges – wenn nicht sogar alles – richtig. Aktuell nachzuhören auf seinem »Krocha Tape« – mit solchen krassen Instant Classics wie »Chill mit meinen Bae« oder eben auch »Online«. Gönnen kann man sich das »Krocha Tape« hier.

  • Haiyti »Pete Doherty« (prod. von AsadJohn)

    Und wenn wir schon bei den würdigen Vertetern der Generation G sind, darf auch Haiyti nicht fehlen. Die Dame war schon des Öfteren zu Gast in dieser Kolumne, weil ich sie wirklich für eine extrem talentierte Rapperin halte. Beweis gefällig? Ihre von AsadJohn produzierte Junkie-Hymne »Pete Doherty«.

  • Dj Heroin »Sweet Thorn« (prod. von Dj Heroin)

    LGoony-Haus-&-Hofproduzent Dj Heroin hat bereits im Oktober eine EP angekündigt. Die soll jetzt im Januar oder Februar erscheinen. Mit »Sweet Thorn« und »Hive« gibt’s jetzt schon mal zwei Teaser der vertrackten Beatscience.