STOP / LOOK / LISTEN #36

Das Internet, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2015. Dies sind die Abenteuer von Jan Wehn, das mit seinem 400 Tabs starken Browser die ganze Woche unterwegs war, um fremde SoundClouds zu erforschen. Jetzt ist er wieder zurück.

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Ich gebe ja zu, dass ich es mir in letzter Zeit etwas leicht gemacht habe. Will heißen: Die Sureshots und Offensichtlichkeiten zusammengeklaubt und mit flotten Zweizeilern anmoderiert. Kann man machen. Aber diese Woche bin ich mal wieder ein bisschen tiefer ins Internet reingestiegen und habe nicht nur Hits dabei, sondern auch ein paar US-Geheimtipps, Bassmusik und vor allem jede Menge Deutschraphoffnungsträger.

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  • Goodbye Tomorrow »JAY Z«

    Bisschen zu spät, aber immer noch on point genug für die SLLs kommen wir diese Woche mit »JAY Z« von Goodbye Tomorrow aus Chicago rein. Kann man gerne als anstrengenden Kunstquatsch abtun – klingt trotzdem gut.

  • French Montana »Bad Bitch (Remix)« feat. Rick Ross, Fabolous & Jeremih

    »Bad Bitch« von Frenchie und Jeremih geisterte ja schon eine Weile durchs Netz. In bester 2004er-Manier hat der Song jetzt ein Update mit zwei 16ern von Rick Ross und Fabolous bekommen, die es sich im Nachgang natürlich nicht nehmen lassen, ein wenig über ihre Vorlieben in puncto bad bitches zu referieren.

  • ILoveMakonnen »Drink More Water 5« (Mixtape)

    Drake hatte nicht ganz unrecht, als er auf »0 to 100 / The Catch Up« im letzten Jahr schon so etwas wie eine Allmachtsstellung seiner OVO-Clique anteaserte. Nach »If You’re Reading This…« vom Champagne Papi höchstselbst ist jetzt ILoveMakonnen dran, der den fünften Teil seiner »Drink More Water«-Mixtape-Serie für umme rauskloppt.

  • Wiz Khalifa & Ty Dolla $ign »Talk About it in the Morning«

    Ich glaube, ich habe letzte Woche schon gesagt, dass man Ty Dolla $ign samt seiner raffinierten Songwriter- und Melodiekompositionsqualitäten im Auge behalten sollte. Bestes Beispiel: Die Kollabo-EP von Wiz Khalifa und Ty. Die fährt nämlich mit fünf Tracks auf, die Stoner- und Popperqualitäten gleichermaßen aufweisen. Sheeesh!

  • Rihanna »Bitch Betta Have My Money«

    Wo wir schon dabei sind: RiRi hat wieder ‚n richtig heißes Eisen im Feuer. An der Nummer mitgeschrieben haben neben Rihanna selbst Jamille Pierre, Badrilla Bourelly und Travi$ Scott. Der hat das Dingen gemeinsam mit Deputy, Kanye West und WondaGurl dann auch produziert.

  • Lido & Canblaster »Superspeed«

    Lido macht nicht nur alleine super Bedroombanger und sehr gute Remixe für Yung Lean, Justin Timberlake oder Cashmere Cat, sondern teamed hier auch ganz wunderbar mit Canblaster. Wer’s Vocalsample errät, bekommt ein Center-Shock von mir.

  • Jamie xx »Loud Places«

    Und wenn wir gerade schon dabei sind, würde ich an dieser Stelle auch gerne noch auf »Loud Places« von Jamie xx und seiner Bandkollegin Romy Madley Croft hinweisen. Idris-Muhammad-Sample, Flaschengeklöppel oben- und Schuhabtreter-Rumms untenrum. Fertig ist der Hit des Frühjahrs.

  • Scarf Face »Drehmoment« (dEnk Remix)

    Schwenken wir mal ganz langsam und vorsichtig rüber in Richtung Deutschrap. Scarf Face sollte man die nächsten Wochen und Monate auf jeden Fall auf dem Schirm haben. Der Bursche kommt aus Berlin, kann echt rappen und dEnk holt im smoothen Remix von »Drehmoment« noch mal richtig was raus.

  • Futschis »Scheiß drauf«

    Ihr seht schon: Ich habe mich die letzten Tage vermehrt auf Soundcloud herumgetrieben. Und auch wenn ich hiermit schon ein paar Tage zu spät bin, möchte ich dennoch auf die Futschis aus Berlin hinweisen. Das sehr gute »Beats & Bratpfanne«-Release ist schon ein paar Tage draußen, aber erinnert mich mit enorm viel Soul und Flavour an eine sehr gelungene und vorwärtsgewandte Mischung aus »Absolut« von Team Avantgarde, »Innercity Kinder« von Marcello und »Nachtschattengewächs«.

  • Kuchenmann »Homeboy«

    Hat Kollegah Brandl mir schon vor ein paar Wochen ans Herz gelegt, jetzt habe ich es endlich auch geschnallt. Kuchenmann kommt aus Bayern, flowt sie Sau und hat hier von Vertiqua was Cool-Knisterndes geschustert bekommen. Den Rest gibt’s auf der »Lisa«-EP.

  • Rino Mandingo »Fahrradkette«

    Dope af. Punkt.

  • Tami »Bukarest/Budapest«

    Tami kommt aus Köln und hat im September mit »Klassische Musik« auch echt ein dopes Ding abgeliefert – aus dem er jetzt das Video zu »Bukarest/Budapest« ausgekoppelt hat. Das ganze Teil man sich hier herunterladen.

  • Freddy Kana »Und Immer Wenn Der Winter Kommt«

    Freddy Kana haben im letzten Jahr als Teil der BassGang ein bisschen Grime gemacht. »Und Immer Wenn Der Winter Kommt« weckt bei mir aber vielmehr Assoziationen in Richtung Bone Thugs und Konsorten. Ist aber auch wurscht, weil: saugeil gerappt, atmosphärisch und turned up as fuck.

  • Edgar Wasser »Fake It Til You Make It«

    Wenn Fatoni nicht gerade bei Pro7 eine ziemlich gute Figur in Sachen »HipHop im Fernsehen« macht und mit Ali As, Maeckes und MC Rene Tabu-Freestyles kickt, produziert er manchmal auch Beats. Zum Beispiel für den neusten Eddy-Aqua-Freebie, der gewohnt doppelbödig um die Ecke kommt und im Vorbeigehen auch noch subtile Seitenhiebe gegen wichtigtuerische Musikmanager verteilt. Wo ALL GOOD in der Aufzählung am Ende bleibt, habe wir uns dann aber dann doch gefragt.

  • 187 Straßenbande »Freitag« (Dr. Bootleg Deep Cover Remix) feat. Haftbefehl

    Hafti

  • Credibil »Easy«

    Ihr habt vielleicht schon gemerkt, dass es diese Woche in Sachen Deutschrap um Leute geht, die was werden könnten. Bei Credibil mache ich mir da absolut keine Sorgen. Kaum ist die »Molokopf«-EP draußen, droppt der Junge aus FFM schon den nächsten Freetrack mit gewohnt stylishem Mikis-Fontagnier-Streifen. Free Download via Mediafire.