15 Pflicht-Songs von und mit Young Thug

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Young Thug verehrt Lil Wayne nicht nur, er hat mittlerweile auch einen Output, der dem von Weezy in seinen besten Zeiten Konkurrenz macht. Hier ein Mixtape, da eine Kollabo-EP, zig Videoclips, jede Menge Features und der eine oder andere Radiohit. Auch in Qualitätsfragen steht Thugger Thuggers Diskographie der seines vergötterten Vorbildes in nichts nach. Eine Handvoll Geniestreiche wechselt sich ab mit Wagenladungen an klanglichem Quatsch.

Jan Wehn hat die letzte Woche mit nichts anderem verbracht, als sich kreuz und quer, von vorne bis hinten und wieder zurück durch Young Thugs Backkatalog zu hören und die Spreu vom Weizen zu trennen. Übrig geblieben sind dabei 15 Songs von und mit Young Thug, dem vielleicht nächsten großen Rap-Superstar, an denen definitiv und absolut überhaupt gar kein Weg vorbeiführt.

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  • Young Thug – »I Know Ya« (2012)

    Ein Beat, dessen polyphone Klingeltonkomposition auch den Hot Boys gut gestanden hätte und der hintenrum trotzdem an T.I.s und RiRis O-Zone-Techtelmechtel erinnert. Vielleicht wegen dem »Change your liiiiife«-Geeiere im Refrain? Ma ya hi…

  • Gucci Mane & Young Thug – »Intro« (2014)

    Und wo wir schon von den Hot Boys reden, darf dieses Intro zum gemeinsamen Mixtape von Gucci und Thugger nicht fehlen. Während Gucci ganz gewöhnlichen Wahnsinn spittet, reibt Young Thug seinen Hatern mal eben diverse Sümmchen für Zähne und Autos unter die Nase und wird nicht müde zu betonen, wie eng er jetzt mit Birdman und Weezy ist. Freut uns!

  • T.I. – »About the Money« feat. Young Thug (2014)

    Wo wir’s grade schon von TIP hatten, stelle ich mal folgende These auf: Vielleicht war »Stoner« noch gar nicht Young Thugs Durchbruch. Vielleicht war es dieser scheinbare 2/3-Anteil, mit dem er auf einem eigentlich als »T.I.« getaggten Song im Stop’n’Go-Flow seinem Gastgeber Konkurrenz macht?

  • Young Thug – »I Know« (2011)

    Klingt tatsächlich exakt genau so wie »I Know Ya«, hat aber bei genauerem Hinhören dann doch noch etwas mehr Wayne’schen »Young’n’Blues« zu bieten.

  • Young Thug – »Zan Man« (2011)

    2011 waren Snare Rolls und Bleep-Beats gerade so gar nicht angesagt. Hochgepitchtes AOR-Gegniedel eigentlich auch nicht. War dem Thugger aber egal. Roxette kannte er wahrscheinlich auch nicht. »Listen To Your Heart« wurde trotzdem mal eben in bester Lil B-Tradition berappt.

  • Young Thug – »2 Cups Stuffed« (2013)

    Über eure US-importierten roten Becherchen kann Young Thug nur lachen. Der quietscht sich lieber zwei Styropor-Schwenker ineinander, bröckelt ein paar Eiswürfel drüber und lässt literweise Lean in diese architektonische Thermobechermeisterleistung laufen. Außerdem ist Supa Mario am Beat. Was soll da bitteschön noch schief gehen?

  • Young Thug – »Extacy Pill« (2013)

    »Thug eats no real food«, gab einer von Young Thugs vielen Managern in der »FADER«-Coverstory bereits zu Protokoll. Stattdessen würde sein Zögling sich eigentlich nur von Fast Food und von vor Farbstoff triefenden Gummiwürmern ernähren. Sprich: Wo Chemie ist, ist Young Thug nicht weit. Kann er ein Lied von singen. Macht er auch.

  • Young Thug & Bloody Jay – »4 Eva Bloody« (2013)

    Gemeinsam mit Bloody Jay, dem Meek Mill aus ATL, nahm Young Thug im letzten Jahr das vollkommen durchgeknallte »Black Portland«-Mixtape auf, das grenzdebile und geniale Momente gleichermaßen bereithielt. Durchaus erwähnenswert ist »4 Eva Bloody« auf dem Thugger Thugger und BJ ein ums andere Mal ihre Zugehörigkeit zu den Bloods betonen.

  • Young Thug – »Achieve« feat. Teezie Dolla (2011)

    Dass Young Thug zu Beginn seiner Karriere als optischer und akustischer Weezy-Doppelgänger durchging, dürfte gemeinhin bekannt sein. Die »I Came From Nothing«-Mixtape-Reihe hat diese fanatische Verbeugung vor Lil Wayne ausreichend dokumentiert. So nah dran wie auf »Achieve« war Young Thug aber davor und danach nie wieder.

  • Metro Thuggin – »The Blanguage« (2014)

    Erst tanzte Drizzy zu »Danny Glover«, dann sprach er darüber – dann sprach Young Thug darüber, dass er es schön fand, wie Drizzy zu »Danny Glover« getanzt hat. Und dann sprach Birdman davon, dass man die beiden wohl in Kürze auf Thuggers neuer Single »Eww« hören könne. »Eww« ist mittlerweile draußen und Drizzy nicht mit von der Partie. Also müssen wir weiterhin mit der Metro Thugg’schen Bearbeitung von Drakes »The Language« vorlieb nehmen.

  • Cash Out – »I Got It« feat. Young Thug (2010)

    Auch wenn sich eigentlich keiner mehr groß um Cash Out schert, sollten wir nicht vergessen, dass der Bursche uns den Thugger eigentlich erst so richtig nahegebracht hat. Und zwar schon 2010. Noch ohne »o«, mit anderem Flow, aber schon fresh as fuck – manche sagen sogar, um Längen besser als heute.

  • Rich Homie Quan – »Get TF Out Of My Face« feat. Young Thug (2014)

    »Get TF Out Of My Face« sei die beste Kollabo seit Outkast, gab sich Rich Homie Quan unlängst selbstbewusst über seinen neuen Song mit Young Thug. Darüber dürfte zwar noch zu sprechen sein; dass die beiden für ihr gemeinsames Mixtape-EP-Was-auch-immer-Projekt richtig einen aufkochen ist aber schon mal klar.

  • Young Thug – »Danny Glover« (2014)

    Danny Glover kennt man vielleicht noch aus »Leathal Weapon«. Young Thug ballert sich seinen Weg natürlich ähnlich souverän frei wie der von Glover verkörperte Roger Murtaugh und steht seinem filmischen Vorbild auch in Sachen eine-Menge-Mädels-retten in nichts nach. Achso, den Remix mit Nicki bitte nicht vergessen. Da spuckt die Minaj nämlich auch noch ein paar Firebars über diese Säurebatterie von der 808 Mafia aus Miami.

  • Young Thug – »Some More« (2013)

    »Metro Boomin want some more, nigga /
    TM want some more, nigga /
    Sonny Digital want some more, nigga /
    Thugger Thugger want him some more, lil‘ nigga!«

  • Young Thug – »Stoner« (2013)

    Das Video ist kaum guckbar, weil einem von diesem überkontrastierten Sermon nicht nur die Ohren rauchen und die Augen tränen, sondern man auch noch tierische Kopfschmerzen bekommt. Aber der Song ist natürlich stark. Rapper, die über Drogen rappen gibt es viele, aber nicht mal Weezy hat es zu besten Zeiten geschafft, seinen Verstrahlungsgrad dermaßen glaubhaft über Beats zu brabbeln. »I feel like Facebook!«. Und so.