Macklemore »Ich konnte nicht über Bling rappen. Ich war pleite.«

Weltruhm hin, Megahits her – der knapp volljährige Macklemore, der zur Jahrtausendwende sein erstes Album aus dem Rucksack verkaufte, war bis in die Haarspitzen HipHop-sozialisiert. Wir sprechen darüber, wie ihm sein Kulturverständnis durch den Wahnsinn half, der folgen sollte, und wie sich das erste Soloalbum seit zwölf Jahren anfühlt.

Macklemore

Es ist ja so: bei Macklemore & Ryan Lewis wusste man nie so recht. Als »Thrift Shop«, der Durchbruchhit des Duos, dem durchschnittsdeutschen Musikhörer gewahr wurde, befand man sich bereits mitten in dieser Explosion von Hype und Wachstum, die gemeinhin Reflexe triggert: schon ganz geil, aber. Großes Aber. Ist dieser sommersprossige Rapper wirklich down und dope? Ist jener Ryan Lewis ein ernstzunehmender Produzent oder eher ein Ben Stiller des Trötensamples? Mitgesungen haste die Humana-Hymne jedenfalls trotzdem, eh klar. Dann Zeitsprung. Hört man sich heute die Lead-Singles von »Gemini« an – so heißt das im September erschienene, erste Macklemore-Soloalbum seit 12 Jahren –, könnte man dazu neigen, Macklemore als ans Radio verlorenes, Skylar Grey und Lil Yachty featurendes Raptalent abzutun. So weit, so oberflächlich.

Wir ziehen es aber vor, in die Gegenrichtung zu forschen: Schließlich hat Macklemore, Weltruhm hin oder her, schon im Jahr 2000 ein erstes, bemerkenswert reifes Album abgeschlossen, bevor er überhaupt volljährig war, 2005 sehr bedacht nachgelegt und klingt schon auf diesen Frühwerken, die weitgehend unter dem Radar blieben, wie jemand, der bei HipHop nicht nur auf eine Stippvisite vorbeischaut. Macklemore, bürgerlich Ben Haggerty aus Seattle, hat die Kunst schon früh gewissenhaft studiert und zehrt bis heute von echten Skills und antrainiertem Perfektionismus. Wir nutzen also die Gelegenheit, treffen Macklemore auf der schicken Dachterrasse eines Hotels in Berlin-Mitte und sprechen über eine ganz normale HipHop-Jugend im Pacific Northwest, die in eine der großen Rapkarrieren des letzten Jahrzehnts mündete.

  • Bei »Pitchfork.tv« hast du darüber gesprochen, dass Mobb Deep der »Soundtrack deiner Jugendstraftaten« war. Ich glaube, du hast es »Autoklaumusik« genannt. Wie sehr warst du denn wirklich Jugendstraftäter?

  • Ich hatte einen guten Lauf von zweieinhalb, vielleicht drei Jahren, zwischen 15 und 17. Damals war ich nicht besonders brav. Was ich damals getan habe, was ich für ein Mensch war… nicht ganz schrecklich, aber eben auch nicht vorbildlich. Das passiert ja vielen Kids, die in der Stadt aufwachsen, und Seattle Mitte der Neunziger, das war einfach eine andere Zeit. Ich habe geklaut, Graffiti gemalt, mich geprügelt, eine Zeitlang war das ziemlich normal.

  • Wie sehr hatte das damit zu tun, dass du mit HipHop aufgewachsen bist?

  • HipHop hat mich auf jeden Fall beeinflusst. Aber ich würde nie sagen, dass HipHop daran schuld ist, dass ich ein Auto geklaut habe.

  • »Es ist so ein Klischee zu sagen: HipHop hat mein Leben gerettet! Aber es stimmt.«Auf Twitter teilen
  • Das meine ich auch gar nicht, aber hat nicht beides etwas mit Rebellion zu tun?

  • Klar, das ist Teil der Kultur! Ich habe schon mit elf Jahren Graffiti gemalt, das hatte ich aus Filmen wie Wild Style genauso wie von den älteren Kids. HipHop hat mir sicher einige der schlechten Dinge gezeigt, die ich getan habe, aber gleichzeitig HipHop hat meinem Leben einen neuen Sinn gegeben. Es ist so ein Klischee zu sagen: HipHop hat mein Leben gerettet! Aber es stimmt. Ich sage das nicht als große Geste, aber es stimmt zu 100 Prozent. HipHop hat mich aus den dunkelsten Phasen meines Lebens geholt und mir ein kreatives Outlet gegeben. Wenn ich HipHop in meiner Jugend nicht gehabt hätte, hätte ich das Schlechte wahrscheinlich trotzdem erlebt, aber ohne auf der anderen Seite das Studio, die Bühne und den kreativen Ausdruck für mich zu entdecken.

  • Wie alt warst du bei »Open Your Eyes«, deinem ersten Album?

  • Als es rauskam, war ich 17 oder 18.

  • Das Album klingt wie das genaue Gegenteil der schwierigen Phase, die du beschreibst. Es ist sehr offen, sehr positiv…

  • Ja, voll! Genau das meine ich. Das Album entstand, als ich den Weg aus dieser Phase gefunden habe. Ich war auf der Suche nach mir selbst, nach so einer Art Spiritualität – wie man sich in dem Alter eben fragt, worum es in diesem Universum überhaupt geht.

  • Wie sah die HipHop-Szene in Seattle aus, als du aufgewachsen bist? Hast du HipHop als ein lokales Phänomen kennengelernt?

  • Ich habe viel Underground-Rap gehört. Klar hatten wir Wu-Tang, Biggie, Pac, Nas und das alles, aber es gab auch viel Westcoast-Underground-Rap, Leute wie Freestyle Fellowship, Hieroglyphics oder Living Legends. Die haben richtig krass gestylt, hatten verrückte Patterns und Kadenzen. Das hat mich sehr beeinflusst. Am wichtigsten war für mich aber, in Plattenläden zu gehen und Alben zu kaufen. Und überspielte Tapes! Ich hatte ja noch einen Walkman. Das Internet spielte anfangs keine große Rolle.

  • Und die anderen Aktiven?

  • Die Szene in Seattle bestand aus Leuten, die in einem der Elemente aktiv waren. Entweder warst du B-Boy, Graffiti-Writer, MC, DJ, vielleicht Beatboxer oder so – das waren vielleicht 500 Leute, allerhöchstens 1.000. Jetzt habe ich gerade gelesen, dass HipHop Rock überholt hat und das größte Genre der Welt ist!  Die HipHop-Szene, die Leute, die zu Konzerten gehen, sind nicht mehr nur diejenigen, die aktiv an der Kultur teilhaben. Das sind Leute, die einfach Bock auf die Musik haben. Früher haben HipHop-Hörer immer auch irgendwie HipHop gemacht.

  • Für was für ein Publikum hast du deine ersten Songs geschrieben?

  • Ich weiß gar nicht, ob ich an ein Publikum gedacht habe. Ich wollte einfach mal gebucht werden und auf einer Bühne stehen. Aber wenn man ehrlich und authentisch bleibt und gute Songs schreibt, dann wird die Musik immer auch ein Publikum finden. Daran habe ich wahrscheinlich damals schon geglaubt.

  • Was ist mit dem Album passiert? Vermutlich hast du die CD aus dem Kofferraum verkauft…

  • Genau, aus dem Kofferraum, von Hand zu Hand, habe Leuten Kopfhörer mit meiner Musik aufgesetzt und gefragt: Magst du HipHop aus der Gegend? Vielleicht habe ich ein paar Hundert verkauft. Das war wirklich Underground-Backpack-Rap.

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  • Anfang der Nuller Jahre war das ja gar nicht so naheliegend. Du hättest dich auch umsehen können, was gerade funktioniert, und auf den Bling-Trend aufspringen können. Wieso ist das nicht passiert?

  • Ich konnte nicht über Bling rappen. Ich war pleite. So war ich damals drauf. Es ging darum, was HipHop bedeutet, um Treue zur Kultur, und die Musik spiegelte das wider. Damals war es nicht so einfach, einen Plattenvertrag zu bekommen, HipHop war noch nicht so groß. Niemand hätte ausgerechnet in Seattle nach Rappern gesucht. Die 200 Leute, denen ich die CD verkauft habe – das war für mich damals das Größte, was ich erreichen konnte.

  • Wann hast du verstanden, dass es doch ein größeres Publikum für dich gibt als diese 200 Menschen?

  • 2004 hatte ich einen Song namens »Welcome To Myspace«, den Tom, der Myspace-Typ, mit seinen 10 oder 20 Millionen Kontakten geteilt hat. Das war das erste Mal, dass Leute außerhalb des Nordwestens meine Musik gehört haben. Weißt du noch, es gab diesen Myspace-Player und man konnte vier Songs online stellen. Die Leute kamen also wegen »Welcome To Myspace« zu mir und haben dann noch drei weitere Songs gehört. Da dachte ich: Okay, jetzt passiert was! Danach kam ich gerade so mit dem Geld über die Runden, das ich mit CD-Verkäufen, Shows und Merchandise verdiente.

  • »Im HipHop gibt es keine Regeln, die bestimmen, wer mitmachen darf und wer nicht.«Auf Twitter teilen
  • Aus dieser Zeit stammt der Song »White Privilege«, in dem du sehr deutlich machst, dass du HipHop nicht als deine eigene Kultur betrachten möchtest, weil dir immer die Entscheidung freistand, ein Teil davon sein zu wollen oder eben nicht. Wieso war dir das so wichtig?

  • HipHop ist eine sehr offene Kunst. Es gibt keine Regeln, die bestimmen, wer mitmachen darf und wer nicht. Wenn du dir aber die Entstehungsgeschichte ansiehst, wird klar, dass HipHop im Kern eine schwarze Kunstform ist. Seine Ursprünge liegen in der Bürgerrechtsbewegung, HipHop war das Sprachrohr einer unterdrückten Bevölkerungsgruppe in den amerikanischen Ghettos. Ich war nie in Ghettos unterwegs, ich kam nicht von dort. Darum geht es in »White Privilege«. Mit meiner damaligen Freundin habe ich oft über kulturelle Aneignung gesprochen. Das hat mich zu dem Song inspiriert. Ich konnte sehen, wie sehr sich HipHop mit Eminem verändert hatte, wie groß alles wurde und wie sich das Publikum bei HipHop-Shows verändert hatte. Die erste Strophe von »White Privilege« habe ich nach einem Dead-Prez-Konzert geschrieben, bei dem zu 95% weiße Kids waren. Das weiße, vorstädtische Amerika hatte HipHop für sich entdeckt. Damit wollte ich mich beschäftigen, ich wollte wissen, wie ich als privilegierter Weißer in dieses Puzzle passe und ob ich der Kultur überhaupt weiterhelfe oder sie nur verwässere.

  • An welchem Punkt deiner Karriere hat es den größten Unterschied gemacht, ein weißer Rapper zu sein?

  • (überlegt) »Thrift Shop«! Klar, es gibt Millionen weißer Rapper, die nie den Durchbruch erleben werden. Aber als wir mit »Thrift Shop« von einem größeren Publikum wahrgenommen wurden, als das Video viral ging und der Song im Radio lief, war meine Hautfarbe ein großer Vorteil – im Hinblick darauf, wer den Song spielte, wie man über mich sprach, dass Eltern mich für unbedenklich hielten und wie positiv der amerikanische Mainstream darauf reagierte, dass nach Eminem ein neuer, erfolgreicher weißer HipHop-Künstler da war. In dieser Phase konnte ich das »White Privilege« zu 100 Prozent spüren.

  • Macht dir das ein schlechtes Gewissen? Denkst du darüber nach, dass es vielleicht anders gelaufen wäre, wenn du anders aussehen würdest?

  • Schlechtes Gewissen habe ich nicht, nein. Es war ja ein guter, außergewöhnlicher Song, an dem mir viele Elemente immer noch wirklich gefallen. Man muss sich nur einiger Dinge bewusst sein. Ich bin nicht die Ursache für systematische Unterdrückung. Ich bin nicht die Ursache für Rassismus oder weiße Privilegien. Aber es ist wichtig, anzuerkennen, dass diese Phänomene mir und meiner Musik einen Vorteil verschaffen. Deshalb finde ich es auch so wichtig, etwas von Wert zu erschaffen, anstatt nur auf ein größeres Haus und ein besseres Auto für mich zu schielen. Ich möchte nicht nur bedeutsame Musik machen, sondern meine Ressourcen auch dafür nutzen, schwarze Organisationen zu unterstützen und den Jugendlichen in meiner Community zu helfen. Solange ich meine Privilegien zum Wohl der Allgemeinheit nutzen kann, sehe ich mich als authentischen Teil der Kultur. Problematisch wäre gewesen: »Thrift Shop« machen, reich werden und: Ihr könnt mich alle mal. Aber ich kann nachts ruhig schlafen, weil ich das Gefühl habe, einen wertvollen Beitrag zu leisten – für HipHop und für die Welt.

  • »Es ist wichtig zu wissen, wer vor einem da war und das alles möglich gemacht hat.«Auf Twitter teilen
  • Daran musste ich auch denken, als du auf »Downtown« Melle Mel, Kool Moe Dee und Grandmaster Caz hattest. Auf dem Album waren damals auch DJ Premier und KRS-One. Auf mich wirkte das so, als wäre es euch ein Anliegen gewesen, der Kultur und den früheren Generationen neue Aufmerksamkeit zu geben.

  • KRS-One ist einer der besten Live-MCs in der Geschichte des Genres. Premo ist der einflussreichste HipHop-Produzent der Geschichte. Und was Caz, Mel und Kool Moe Dee angeht – der Song existierte schon und ich rappte auf genau diese Art. Also wollte ich die OGs dabei haben, die das alles erfunden haben. Ich weiß gar nicht, ob es ein bewusster Gedanke war, das für die Kultur zu tun, es fühlte sich einfach richtig an. Ohne Melle Mel würden wir nicht so rappen, wie wir heute rappen, Punkt. »The Message« ist für mich der wichtigste und beste HipHop-Song aller Zeiten. Es ist wichtig zu wissen, wer vor einem da war und das alles möglich gemacht hat. Es war großartig, meine Plattform mit diesen Menschen teilen zu können, ihnen eine Platin-Schallplatte zu überreichen und sie bei den VMAs auf die Bühne holen zu können. Diese Momente sind genau deswegen so magisch, weil man sie mit den Gründervätern der Kultur teilen kann.

  • Mir fällt gerade auf, dass sowohl KRS-One als auch DJ Premier jeweils Teil eines dieser ikonischen HipHop-Duos waren, die es heute fast gar nicht mehr gibt. Gang Starr, Boogie Down Productions, aber auch Kool G Rap & Polo, Eric B & Rakim – dachtet ihr an diese Tradition, als Ryan Lewis und du sich als Duo zusammengeschlossen haben?

  • Äh…nein! (lacht) Aber es gibt immer einen besonderen Zusammenhalt, wenn man mit nur einem Produzenten arbeitet. Ich wurde von all diesen Leuten, die du gerade aufgezählt hast, sehr beeinflusst, und es gibt ja einen Grund dafür, dass ihre Musik so zeitlos ist. Es hat diese Magie, wenn ein MC und ein Produzent zusammenarbeiten – die Musik ist wie aus einem Guss. Das haben Ryan und ich bei unserer Musik auch festgestellt. Wir haben uns gegenseitig besser gemacht, als Künstler und als Menschen, und wir haben ein Vertrauensverhältnis aufgebaut. Wenn ich jetzt hingegen mit Pharrell im Studio wäre, würde ich wahrscheinlich nicht einfach sagen: »Nein, die Hi-Hat ist scheiße!« Und er wird nicht sagen: »Yo, schreib den Scheiß noch mal neu!«

  • Jetzt, wo du nach neun Jahren erstmals wieder solo ohne Ryan Lewis arbeitest: Wie habt ihr diese lange Zeit zusammen überhaupt ausgehalten?

  • Schon als wir die »vs. EP« im Keller von Ryans Eltern gemacht haben, als er um die 20 war… Wir sind Brüder, Mann. Brüder. Wir haben viel zusammen erlebt. Niemand kennt mich so gut wie Ryan. Nach neun Jahren kennt man alle Zweifel und Unsicherheiten des Anderen, hat einander mit übergroßem und mit gar keinem Ego erlebt, und wir haben immer noch eine tiefe Freundschaft und Liebe zueinander. Wir haben beide unglaublich hart gearbeitet, haben auf Familien- und Sozialleben verzichtet, Freundschaften aufs Spiel gesetzt, alles nur dafür, jeden Tag im Studio und dann jahrelang nur unterwegs zu sein. Wir waren beide bereit, diese krassen Opfer zu bringen, um zusammen die bestmögliche Kunst zu machen.

  • Musstet ihr jemals Maßnahmen ergreifen, um eure Freundschaft zu schützen, weil ihr gemerkt habt, dass es gerade gefährlich für euch wird? Reist ihr zum Beispiel getrennt?

  • Bewusst haben wir das nie getan. Aber ja, ich habe gerne meinen eigenen Tourbus. (lacht) Gar nicht so sehr, um meine Ruhe vor Ryan zu haben, aber etwas Privatsphäre ist einfach wichtig. Wenn wir nach Monaten auf Tour zwei Wochen Pause in Seattle haben, kann es auch gut sein, dass ich Ryan zwei Wochen lang nicht sehe. Das ist völlig okay. (grinst)

  • Beeinflusst Ryan auch in seiner Abwesenheit die Musik, die du jetzt als Solokünstler machst?

  • Absolut! Ryan befasst sich sehr intensiv und analytisch mit Musik und gibt sich nie mit etwas zufrieden, solange er denkt, es könnte noch etwas besser werden. Ich höre seine Stimme in meinem Kopf, wenn ich im Studio arbeite. Ich höre meine Sachen und frage mich: Würde Ryan mir jetzt sagen, ich solle weiterschreiben, oder wäre er zufrieden? Diese Stimme wird auch immer da sein, weil wir so lange eng zusammengearbeitet haben, und sie ist ein guter Test: Ist das schon die bestmögliche Version von diesem Song?

  • Geht es bei deinem Soloalbum auch darum, Dinge zu tun, die mit Ryan nicht möglich gewesen wären?

  • Bei jeder künstlerischen Zusammenarbeit beeinflusst man sich gegenseitig. Ich habe seine Produktionen stark beeinflusst, er meine Texte ebenso. Auf dem Album sind sicher Songs, die ich mit Ryan nicht gemacht hätte, und der Prozess war für mich sehr befreiend. Das richtet sich kein bisschen gegen Ryan, aber so ist es eben mein Album und letztendlich entscheide nur ich, was darauf passiert. Bisher mussten wir immer zu einem Konsens kommen.

  • Ich habe gerade noch »The Almighty Kingdom« gehört, deine Ode an den Nordwesten der USA. Nach all den Jahren, in denen du die Welt gesehen hast, ist der Nordwesten immer noch dein liebster Rückzugsort?

  • Ja, unbedingt! Seattle ist meine Heimat und hat mich und meine Musik zu dem gemacht, was wir heute sind. Ich lebe dort und will nicht wegziehen, meine Freunde und Familie sind dort. Ich wohne nur eine halbe Meile von meinem Elternhaus entfernt. Das kann man durch nichts ersetzen. Ich bin dankbar für den Luxus, um die Welt reisen zu können und an Orten aufzutreten, von denen ich nie zu träumen gewagt hätte. Aber wenn ich damit fertig bin, zieht es mich immer nach Hause. Seattle hilft mir dabei, mir selbst treu zu bleiben.