Bei Trauma muss alles raus

Manch einer mag sich noch erinnern: Aus Minden kamen damals nicht nur Curse, der legendäre Klan sowie Italo Reno & Germany. Auch Stress & Trauma gehörten zum ARR-Umfeld und machten von Ostwestfalen aus klar. Eine Hälfte der beiden, Trauma, hat jetzt noch einmal alle alten Festplatten auf links gedreht, bei befreundeten Produzenten angeklopft und das letzte Archivmaterial zusammengeklaubt.

Herausgekommen ist dabei nach der »Bald is wieder gestern«-EP, »Big Minden 3« und der gemeinsamen Werkschau mit dem Titel »Fragmente«, die das Schaffen des Duos zwischen 2007 und 2013 zusammenfasste, mit »Alle muss raus« ein neues Trauma-Album. Kostenlos.

Auf der Facebook-Seite des Duos schreibt Trauma:

»Mit all diesen Songs auf dieser Free-LP endet die komplette (alte) Ära von Stress&Trauma – jeder weitere Song der von uns erscheinen wird, wird Neuland ertappen… Wir können nicht aufhören, aber es ist eine neue Zeit angebrochen und diese nutzen wir um weiterhin Liebe zu verstreuen, indem wir ehrliche Emotionen und Worten freien Lauf lassen.«

Dabei ist »Alles muss raus« beileibe keine Resterampe. Neben einminütigen Skizzen gibt es natürlich auch jede Menge fertig ausproduzierte Songs. Trauma mag zwar nicht der beste Rapper auf dem Planeten sein, aber seinen Tracks wohnt ein ganz besonderes Charme inne; etwas so Ehrliches und Aufrichtiges, dass man sich unweigerlich fühlt, als sei wieder 2003. Oder 2004. Oder 2006.

Besonders schön ist der durchgehend soulige und warme Sound der Tracks. Einige der 25 Songs stammen übrigens von dem leider viel zu früh verstorbenen Pianisten und Produzenten Patrick Ahrend, der unter anderem auch »Und was ist jetzt?« und »Wenn ich die Welt aus dir erschaffen könnte« von Curse produzierte.

»Alles muss raus« kann man hier downloaden.