STOP / LOOK / LISTEN #9

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Ihr habt lang genug gewartet, dass Jans Rückblick erscheint. Jetzt reicht’s aber auch. Die Woche ist rum und hier sind wieder Crispy Cloud Rap, aus dem Handgelenk geschüttelte Rap&B-Remixe, ein paar schmusige Schlafzimmerproduktionen und leicht zu Übersehendes von Newcomern, die morgen schon wieder vergessen sind, heute aber jeder kennen sollte. Alles kann, nichts muss. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Stop, Look, Listen.

 

PARTYNEXTDOOR – »Recognize« feat. Drake

Davon, dass sich das vom OVO-Camp inflationär verwendete »~« anstelle des »-« durchsetzt, ist nicht auszugehen. Davon, dass die Kombination aus PARTYNEXTDOOR und Drake einen Hit garantiert, hingegen schon. Zumal Drake ganz am Schluss noch mal richtig einen raushaut. »PARTYNEXTDOOR Two« on the way! Und, viel wichtiger, das neue Drake-Album wird »Views From The 6« heißen und ebenfalls erscheinen. Irgendwann …

 

Rae Sremmurd – »No Flex Zone« (Remix) feat. Nicki Minaj

Letzte Woche schon angeteast, jetzt endlich da: Nicki Minaj auf dem Muskelanspannverbots-Song schlechthin.

 

Mars Jackson – »BRAVO!«

In Pittsburgh kippen die doch was ins Leitungswasser. Anders ist nicht zu erklären, dass nach Mel-Man, Mac Miller und Wiz Khalifa mit Mars Jackson schon wieder so ein fresher Typ um die Ecke kommt.

 

Adrian Lau – »Lucid«

Zugegeben, der Typ heißt wie ein Oberlau(ch). Aber: Er hat Flows. Und: Er hängt mit Harry Fraud rum. Mit dem hat er auch ein echt gutes Mixtape gemacht, dass sich tiefenentspannt zwischen Cloud Rap und Silbenzählerei bewegt. Heißt »Projection« und kann man sich ruhig mal gönnen.

 

Soulja Boy – »Bands«

Auf »Bands« läuft King Soulja sich für sein kommendes Mixtape warm und zählt ein bisschen auf, worüber er so nachdenkt. Über Songnamen scheinbar eher nicht. Aber bei dem Output von Soulja Boy kann man schon mal fünfe gerade sein lassen und darüber hinwegsehen, dass es vor gut sechs Jahren schon mal einen Track namens »Bands« vom Boy gab.

 

Young Thug – »1017 Thug 2« (Mixtape)

Schon wieder ein neues Tape von Thugger. Zwar nur zehn Tracks stark. Dafür spittet der Nasenringträger auf Narkotika unter anderem so erhaben und exaltiert über einen Beat, der Haddaways »What Is Love«-Eurodance-Rutsche samplet, dass man sich wirklich fragt, was da noch kommen soll. Also: ernsthaft jetzt. Außerdem: Das auf dem Cover sind doch Lederjacke und Körperhaltung von Wiz Khalifa oder nicht? Scheinbar.

 

Juicy J – »THC Believe«

Mal wieder ein Drake-Remix gefällig? Nach den ganzen »0 To 100/The Catch Up«-Dingern dachte sich Juicy J wohl, er könne ja noch mal die nervöse Überdudelei von Wayne und Drizzy reaktivieren. Gute Idee.

 

B.o.B. – »Drunk AF« feat. Ty Dolla $ign

Um ganz ehrlich zu sein, bin ich bei B.o.B. mittlerweile ein bisschen raus. Das neue »No Genre 2«-Tape habe ich mir folglich auch nicht angehört. Aber das Ding mit Ty Dolla $ign ist ja genau meins: B.o.B. versucht den Spagat zwischen eingängigem Singsang und Flexismen für die Nörgler, während Ty Dolla $ign sowieso gar keinen Efffff gibt. Yeah, yeah.

 

Shabazz Palaces – »Forerunner Foray«

Bisschen was für die Kunststudenten haben wir natürlich auch dabei.

 

Umse – »In Aufruhr« feat. Megaloh

Umse kommt ja bei mir umme Ecke wech, habe ich folglich auch schon ewig auf dem Schirm, war mir aber immer zu reimfixiert. Außerdem bringt mich seine eingeschränkte Wie-Vergleiche-Versatility regelmäßig an den Rand der Verzweiflung. Im Tag-Team mit Big M geht’s aber mehr als klar, zumal der Beat von Deckah auch genau meins ist.

 

Megaloh – »Whiskey Cola«

Apropos Megaloh. Der hat im Hinblick auf die Festivalsaison, seine gemeinsame Tour mit Afrob und ein neues Album gut zu tun. Und ähnlich wie bei Casper entstehen in genau diesen Phasen ja mitunter die besten, weil sinnlosesten Songs. BMF und so. Aber während in der Krabbe damals dem Korn-Multi gehuldigt wurde, preisen Mega und Ghanaian Stallion lieber Whiskey Cola.

 

Dexter – »Roll auf« feat. Waldo The Funk & Döll

Man lernt ja nie aus. Ich für meinen Teil habe mich zum Beispiel wenig bis gar nicht mit Döll beschäftigt. Aber nach »Trinkhallenromantik« mit Gibmafuffi und Figubs »Mehr von dir«-Remix bin ich Fan. Wie schön, dass Diggedi-Dexter das ähnlich sieht und gemeinsam mit Döll und Waldo The Funk einen aufrollt.

 

 

Lloyd – »All I Need«

Spätestens seit The Weeknd weiß man ja, dass R&B in dreckig und druff gut geht. Lloyd war ja immer eher so der schmierige Aushilfsromancier mit dem Massageöl. Auf diesem Beat von Slade da Monsta (was für ein Name) kriegt er es aber erstaunlich gut hin, die Sexgangsterschiene zu fahren.


Chris Brown – »Loyal« feat. Lil Wayne & Tyga (DJ Sliink & Trippy Turtle Remix)

Ja, der Song ist von Breezy. Und ja, Tyga am Feature ist auch meist ein Nullinger. Aber: DJ Sliink und Trippy Turtle haben das Ding hier bitteschön in den Jersey Club gezerrt und machen richtig einen los.