STOP / LOOK / LISTEN #6

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»Guck, my man – dieser Shit macht Druck und Lärm!« Jan Wehn war wieder im Netz unterwegs, hat seinen Cache bis oben hin mit Streams vollgemüllt und für euch die Rosinen rausgepickt. Crispy Cloud Rap, aus dem Handgelenk geschüttelte Rap&B-Remixe, ein paar schmusige Schlafzimmerproduktionen und leicht zu Übersehendes von Newcomern, die morgen schon wieder vergessen sind, heute aber jeder kennen sollte. Alles kann, nichts muss. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Stop, Look, Listen.

 

V.A. – »0 To 100«

Woche vier nach Drakes das beste seiner beiden Welten vereinenden Split-Single »0 To 100/The Catch Up« und es wird wöchentlich immer noch eine Wagenladung Remixe über dem Internet ausgeladen. Wird aber irgendwie auch nicht langweilig. Der von Lil Durk genauso wenig wie der von Flocka. Die große Überraschung ist allerdings die Neubearbeitung von Soulja Boy. Der geht nämlich richtig rein. Sheeesh.

 

PeeWee Longway feat. Gucci Mane & Offset – »Diamonds«

PeeWee Longway, seines Zeichens BFF mit Young Thug und den Migos-Boys, möchte nicht mehr nur ein dickes Stück Torte auf seiner Geburtstagsparty, sondern auch an jedem anderen Tag des Jahres etwas von der konditorischen Köstlichkeit naschen. Sprich: Er möchte auch ein Stück vom Kuchen. Und das macht er gleich mal klar, indem er sich Migos-Kumpel Offset und Gucci auf einen Track holt. Letzterer fällt besonders durch geistreiche Lines wie »I hope no innocent children died from making my earrings« auf. Burr!

 

Curren$y – »A Lil Sumthin (Come Up Big On ’em)«

Kann ja keiner verneinen, dass »We Made It« ein Brett von Beat war. Mir gefiel besonders der zerschredderte Schluss sehr gut. Das pompöse, auf »Warlock« vom Reg Tilsley Orchestra basierende Bömbchen stammte von Purpdogg, der unserem Liebling aus New Orleans hier wieder richtig schön was frischgemacht hat. Nämlich einen Beat wie ein verregneter Mittwochvormittag, dessen Wolken so tief hängen wie die Augenlieder von Curren$y nach dem dritten Doobie. Aufrollen, bitte.

 

AKG feat. Johnny Space & Adi Space – »Wölkchen«

Apropos aufrollen – der hier ist mir in der letzten Woche irgendwie durchgerutscht. Die gesamte ALL GOOD-Posse ist ja großer Fan von allem, was aus Richtung des Cosmo-Camps in unsere Richtung herüberwabert. »Wölkchen« ist auch wieder so ein Ding: federleichte Pianoloops, Trompeten mit Dämpfer drauf und tiefenentspannter Stonertalk galore.

 

Tyga – »Real Deal«

#schweinisch

 

The LOX – »Salute A Gee«

Dipset Back, G Unit auch back. Waren The LOX überhaupt weg genug, um jetzt back zu kommen? Wurschtegal. Der Beat brummt und bumst jedenfalls gut was weg, die drei watschen ein paar Röhrenjeansrapper ab und Styles killt’s dann eh mit der Line »Goon spelled backwards is No OG«.

 

Busdriver feat. Aesop Rock & Danny Brown – »Ego Death«

Untergrund-Rap-Massaker deluxe mit den Leftfield-Helden Busdriver und Aesop Rock. Aber huch, dann ist ja da auch Danny Brown, der ja gemeinhin auch Hipster geschrien wird. Da kommt man mit der Einteilung zwischen Gut und Böse im Subgenre-Bereich schnell mal durcheinander.

 

Ab-Soul feat. Blended Babies – »These Days«

Wahn-sinns-Ding. Das ganze Album auch.

 

RiFF RaFF feat. Childish Gambino – »Lava Glaciers«

Der RiFF-RaFF-Drops ist ja eigentlich längst gelutscht. Und nachdem das Album eine gefühlte halbe Ewigkeit hin- und herverschoben wurde, hatte ich gar nicht mehr damit gerechnet, dass da jetzt so ein gutes Ding um die Ecke kommt. Und da Childish Gambino nach exzessivem »Community«-Bingewatching in den letzten Wochen mein aktueller Boycrush ist, winke ich sowieso alles durch, woran Donald Glover in irgendeiner Form beteiligt ist. Hihi.

 

Game – »Bigger Than Me«

Ob Game jetzt grad Game oder The Game heißt, weiß ich nicht. Er hat auf jeden Fall ein schickes Bärtchen und die Hasskappe auf. Da kann man im zugehörigen Clip auch schon mal die Motorsäge schwingen. Und Poliça samplen. Nur das mit Frank Ocean muss halt trotzdem nicht sein, ne?

 

AraabMuzik – »Summer Time«

AraabMuzik hat scheinbar erst jetzt seine große Liebe zu Lana del Rey entdeckt und dies zum Anlass genommen, »Summertime Sadness« in seinen Sampler zu schmeißen und daraus die erste Single von seinem neuem Album »For Professional Use Only 2« zu basteln. Bis auf ganz nettes Gechoppe und lauter als Poklatscher seiende Snares (no SSIO) ist das aber auch keine Offenbarung. Aber halt im Original schon ein guter Song.

 

Bondax – »All I See«

Und kurz vor Schluss noch bisschen was Tanzbares.

 

Nobody’s Face – »2 Hände für ein Halleluja«

Und ganz am Ende dann noch ein feines Mixtape von Nobody’s Face.