STOP / LOOK / LISTEN #2

Lil Shark

Von jetzt an schwebt Jan Wehn einmal wöchentlich durch die Soundcloud und verschwendet kostbare Lebenszeit auf das Gucken von jedem neuen Clip auf WSHH. Alles nur, um euch die besten und wichtigsten Tracks, die unbeachtetsten und absurdesten Videos zusammenzustellen. Egal ob Cloud Rap, Mainstream Maybach Music, kitschigen Throwback-R&B oder unter dem Stehtisch in eurem liebsten Organic-Food-Café gehandelte Schlafzimmerproduktionen. Alles kann, nichts muss. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Stop, Look, Listen.

 

Kanye West – »God Level«

Kollege und Kanye-Groupie Engelen hat es hier schon sehr treffend formuliert. Schweinsteiger und Konsorten als Vorschaubild für einen neuen Kanye-Song? Schwierig. Aber am Ende auch egal. Denn es ist nun mal ein neuer Song von Kanye West. Wenn auch, laut Hudson Mohawke, kein fertiger. Mohawke war übrigens genauso an der Produktion beteiligt wie Kanyes BFF 88-Keys, GOOD Music-Affiliate Mike Dean und Noah Goldstein. Wie viel Soulschnippselchen und wie wenig Industrial-Referenzen sich jetzt auf dem neuen Album finden lassen, ist da erst mal noch egal.

 

Fabolous & Trey Songz – »Who Do You Love«

Was waren das noch für die Zeiten, als Loso auf jedem dahergelaufenen Rap&B-Brett seinen Namen ausbuchstabierte und sich einen z-z-z-zurechtstotterte? Gute Zeiten waren das. Und nach der »Soul Tape«-Trilogie scheint es eh langsam wieder bergauf zu gehen. Die Neuinterpretation der letztmonatigen YG/Drake-Großtat zeugt zumindest davon.

 

Nicki Minaj – »Pills N Potions«

Ja, was denn nun? Erst ließ die Minaj verlauten, jetzt sei Schluss mit Gefühlsduselei sowie großen Pop-Gesten und haute uns allen klare Ansagen in Form der Songs »Lookin Ass«, »Chi-Raq« und »Yasss Bish!« um die Ohren. Und nun kommt Nicki mit einem Song um die Ecke, der sehr sanft klingt. Sanfter als sanft. (No Kool Savas) Da war mir der Young Thug-Freestyle aber um einiges lieber.

 

Kat Vinter – »Sooner Or Later« (Farhot Remix)

Okay, »Sooner or Later« von Kat Vinter ist schon im Original trotz Pop-Ausrichtung ein ziemlich mieses Brett. Farhot erledigt im Remix den Rest und gibt dem süßen Söngchen das nötige Backing auf Bass-Basis und spielt ein bisschen mit den Vocals herum. Beschte.

 

Gunplay – »Aiight« feat. Rick Ross

Böse Zungen und vor allem unwissende Tölpel würden behaupten, dass Rick Ross und Gunplay diesen Song hier in geringfügiger Variation in den letzten drei Jahren schon des Öfteren rausgehauen hat. Larry Hoover und so. Kann Rick Ross herzlich egal sein. Der pumpt sich ja gerade bekanntlich fit. Und Fans von Gunplay, der ja generell ganz wunderbar zwischen Grenzdebilität und genialem Größenwahn oszilliert, ist das sowieso egal. Zumal »Aiight« auch die erste Single aus dem ewig angekündigten Gunplay-Debüt »Livin Legend« zu sein scheint.

 

Gucci Mane – »Say A Prayer« feat. Rich Homie Quan

Dass Gucci gerade im Bau hockt, hält ihn nicht davon ab, neue Songs aufzunehmen. Oder sagen wir so: Es hält Rich Homie Quan nicht davon ab, sich ein paar unfertige Logic-Projekte zu krallen, mit seinem unverkennbaren Timbre zu fertigen Tracks zu veredeln und alle zusammen zum kollektiven Händefalten zu animieren. Wer Bock auf mehr hat: »Brick Factory Vol. 1« ist seit zwei Tagen draußen.

 

Freeway & Girl Talk – »Suicide (Remix)« feat. A$AP Ferg

Die »Broken Ankles«-EP von Freeway und Mash-Up-Mastermind Girl Talk ist ja mit eine der besten Sachen, die in der ersten Jahreshälfte Zwovierzehn passiert ist. Zumal nicht nur die beiden, sondern auch Waka Flocka Flame, Young Chris und Jadakiss am Gastverse richtig einen losmachen. Genau wie A$AP Ferg hier im Remix zu dem breitbeinigen »Suicide«.

 

ZeelooperZ – »Saggin’«

Wer hätte gedacht, dass es in Danny Browns Bruiser Brigade-Bagage noch irrere Typen als Danny Brown selbst gibt? Gestatten, ZeelooperZ.

 

Schwesta Ewa – »Märchenrapper« feat. SSIO (Figub Brazlevič Remix)

SSIO und Figub – das passt halt. Davon konnte man sich schon auf »BB.U.M.M.SS.N« oder dem »Vorspiel«-Remix einen Eindruck verschaffen. Für dem Brazlevič sein Remixalbum »Ersatzverkehr« gibt’s jetzt einen astreinen Remix zu Schwesta Ewas »Märchenrapper«. Und gerade weil Welten zwischen dem »Flava In Ya Ear«-Beat des Originals und Figubs Bearbeitung liegt, ist das Dingen hier so ein Brett.

 

Drake – »Trophies (Mr. Carmack Remix)«

Hands down: Wer bei den ersten Takten von »Trophies« nicht sein stank face auflegt, hat irgendwas verkehrt gemacht! Und was wäre STOP / LOOK / LISTEN ohne obligatorisches OVO-Material. Eben. Deshalb gibt’s diese Woche eine ziemlich flotte Bearbeitung des Songs. Bisschen trappy, bisschen ravy, aber eben auch rappy. (No Samy Deluxe)

 

Kirko Bangz – »Money Baby (Freestyle)«

Kirko Bangz schnappt sich K Camps »Money Baby« und lässt es sich eine Runde darauf gutgehn. Macht man nichts falsch mit.

 

Lil Shark – »Awesome«

Wer war noch mal Yung Lean? Lil Shark it is.