STOP / LOOK / LISTEN #10

allgood_stoplooklisten

Ihr habt lang genug gewartet, dass Jans Rückblick erscheint. Jetzt reicht’s aber auch. Die Woche ist rum und hier sind wieder Crispy Cloud Rap, aus dem Handgelenk geschüttelte Rap&B-Remixe, ein paar schmusige Schlafzimmerproduktionen und leicht zu Übersehendes von Newcomern, die morgen schon wieder vergessen sind, heute aber jeder kennen sollte. Alles kann, nichts muss. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Stop, Look, Listen!

 

Earl Sweatshirt – »Rats«

Was haben wir denn hier? Einen unreleasten Earl-Sweatshirt-Song aus der »EARL«-Zeit. Tyler schichtet ein paar scheppernde Drums samt eiernden Klaviertapsern übereinander während Earl Tauben bluten lässt und Stifte in Schläfen drückt. Normaley.

 

Cam’ron – »So Bad« feat. Nicki Minaj

Findigen Fans dürfte aufgefallen sein, dass der Boy schon vor gut einem Jahr auf den Beat rappte, den Cam und Nicki hier jetzt für neu verkaufen wollen. Liegt daran, dass der Song bereits 2012 mit einer gewissen Yummy das Licht der Welt erblickt hat. Im Update gibt’s einen Nicki-Verse oben drauf und ein Video, das nostalgische Gefühle an den »Oh Boy«-Clip weckt.

 

Lucky Eck$ – »Ouch Ouch«

Lucky Eck$? Kennt ihr, ne? FKA Twigs? Das ist die mit der komischen Frisur von der gerade alle sagen, sie könne – mal wieder – den Pop retten oder neu erfinden oder so. Aber die Leute reden viel wenn der Tag lang ist. Lucky und FKA machen lieber Dinge (no Dexter). Die Pop-Dekonstruktivistin hat ihrem Kollegen nämlich einen dröge-dumpfen Beatbrei angerührt, der ganz wunderbar dazu einlädt, in Super-Slo-Mo darin herumzuwaten. Im dazugehörigen, auf VHS festgehaltenen Albtraum-Video lässt FKA Twigs sich dann passenderweise von einer Schlange umschlingeln. »Ist das Kunst oder kann das weg?«. So hieß doch mal eine Gruppe bei StudiVZ. Der Song ist aber #übelstgeilon, keine Frage.

 

Waka Flocka Flame – »Trap Hop«

»I Can’t Rap Vol. 1« ist seit einer guten Woche draußen. Und weil wir ja wissen, dass die ständigen Shouts von Whoo Kid euch eben so tierisch auf die Nüsse gehen wie uns, haben wir Anspielpunkt 2 ohne nerviges Herumgebrülle des Hosts klargemacht. It’s bigger than Trap Hop.

 

YG – »Bicken Back Being Bool«

Ihr wisst es, ich weiß es nach ein paar verspäteten Hördurchgängen auch: »My Krazy Life« ist eine der besten Rap-Platten des Jahres. Und wie schon Kendrick Lamars Wahnsinnsding von Album erzählt »My Krazy Life« eine fortlaufende Geschichte, in welcher die aktuelle Single »Bicken Back Being Bool« (lies: »Kickin‘ back being cool«) einen ganz gewöhnlichen Tag in der Hood schildert. Irre gut.

 

Young Thug – »Eww Eww Eww« (Remix) feat. T.I. & Zuse

Ew!

 

Migos – »England«

 

Juicy J – »No Flex Zone« (Remix)

Keine Woche ohne Juicy-J-Remix. Irgendwie will das strikte Muskelspiel-Verbot der beiden Jungspunde hierzulande aber noch nicht so richtig zünden. Kommt hoffentlich noch!

 

Olexesh – »Was mich wach hält«

Was soll ich sagen? Ich freue mich einfach wahnsinnig, dass es für Olexesh so gut läuft. Charteinstieg, splash!-Festival. Als kleines Warm-Up hat der Bratan aller Bratans vor dem Festival schon einen Song aufgenommen und ein paar Tage danach das dazugehörige Video mit Gräfenhainichen-Impressionen rausgehauen – inklusive Cameo von Staiger auf Beyda und ordentlichem Rumgeflexe von dem Dude, der mit »Nu Eta Da« eines der bisher besten Alben des Jahres herausgebracht hat. #lesh #zersägerdestages

 

Teesy – »Generation Maybe« feat. Megaloh

Alles, was ich bis jetzt vom kommenden Teesy-Album gehört habe, hat mich ausnahmslos begeistert. Drake-Flows? Mag sein. Aber das hier ist so mächtig und unique produziert und komplett an allem anderen vorbeigestyled, dass ich es dem Jungen und den Tracksetters (no Trackshittaz) wirklich wünschen würden, wenn das alles so richtig durch die Decke gehen würde.

 

Jhene Aiko – »The Pressure«

Spätestens seit ich bei der »Would You Like A Tour«-Tour live miterleben konnte, wie gekonnt Jhene Aiko Drakes schleimige Schleimereien parlierte, bin ich großer Fan der Frau und warte gespannt auf »Souled Out«.

 

Lorde – »Tennis Court« (Diplo Remix)

Jawollo. Nachdem Flume das Dingen schon in den Pferdestall gezerrt hat, ist jetzt Diplo dran und lädt zum Twerknado. Und während Diplo den build up noch geschmeidig angeht und die Hi-Hats Hi-Hats bleiben lässt, wird’s im Refrain dann richtig loco.